Deutschlands Außenminister für einheitliche Corona-App in der EU

Der deutsche Außenminister Heike Maas
Heiko Maas will aber nicht "Big-Brother-Methoden autoritärer Staaten kopieren".

Der deutsche Außenminister Heiko Maas hat sich für eine einheitliche Corona-App in der Europäischen Union ausgesprochen. "Wichtig ist, dass wir nicht bei einem Flickenteppich aus 27 Corona-Apps und 27 Datenschutzregimen landen, sondern möglichst abgestimmt vorgehen", sagte der SPD-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

"Damit leisten wir auch einen Beitrag, Reisebeschränkungen und Grenzkontrollen in der EU schnell und dauerhaft wieder abzubauen." Eine Corona-App wird laut Maas ein wichtiger Teil der Exit-Strategie sein - allerdings auf freiwilliger Basis. Man müsse nicht die "Big-Brother-Methoden autoritärer Staaten kopieren".

Diskussionen um Corona-Apps in Europa

In Deutschland und anderen europäischen Ländern ist die Idee einer solchen App seit Wochen im Gespräch - eine Diskussion dazu gibt es auch in Österreich rund um die Corona-App des Roten Kreuzes.

Es geht darum, Menschen schnell zu informieren, wenn sie Kontakt zu Infizierten hatten. Nach Angaben von Chris Boos, einem der führenden Forscher des Projektes PEPP-PT, steht die in Europa entwickelte Smartphone-Technologie zur Eindämmung der Covid-19-Epidemie voraussichtlich bald nach Ostern als konkrete Corona-Warn-App zur Verfügung.

Kommentare