Deutschland will Lockdown wohl bis 14. März verlängern

Germany lockdown against coronavirus pandemic in Dortmund
Berlin dürfte laut Medienberichten die meisten für 1. März anvisierten Öffnungen zunächst um zwei Wochen verschieben.

Öffnen oder nicht öffnen. Diese Frage stellen sich deutsche Bundes- und Länder-Politiker heute ab 14 Uhr. Der Plan war ursprünglich, Lockerungen für 1. März anzukündigen.

Doch für viele Branchen könnte es heute doch noch eine schlechte Nachricht geben. Denn laut Informationen, die bereits vor den Verhandlungen durchgesickert sind, könnte der Lockdown nun doch bis zumindest 14. März verlängert werden. "Die bestehenden Beschlüsse der Bundeskanzlerin und der Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder bleiben weiterhin gültig, sofern dieser Beschluss keine abweichenden Festlegungen trifft. Die Länder werden ihre Landesverordnungen entsprechend anpassen und bis zum 14. März 2021 verlängern", steht in einem Entwurf, den Reuters vor den Verhandlungen erhalten hat.

Demnach sollen aber etwa Frisöre ab 1. März öffnen können - unter strengen Auflagen, die etwa Hygienevorschriften, Reservierungspflicht und medizinische Masken beinhalten.

Einige Länderchefs plädieren allerdings für eine noch frühere Öffnung. Die Verhandlungen dürften spannend werden. Ob und wann die Schulen und Kindergärten öffnen, soll laut dem Entwurf den Bundesländern überlassen werden. Schulen und Kitas sollen jedenfalls "Priorität" haben, und als Erstes „schrittweise wieder geöffnet werden“ sollen.

Zahlen rückläufig

Weitere Öffnungsschritte seien laut Verhandlungs-Vorlage bei einer Sieben-Tage-Inzidenz von 35 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner geplant. Sie befindet sich derzeit bei 68. Ihr bisheriger Höchststand war am 22. Dezember mit 197,6 erreicht worden. Die meisten Bundesländer verzeichnen laut RKI weiterhin sinkende Sieben-Tages-Inzidenzen.

Die deutschen Gesundheitsämter haben dem Robert Koch-Institut (RKI) 8.072 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages gemeldet. Außerdem wurden 813 neue Todesfälle verzeichnet, wie aus Zahlen des RKI vom Mittwoch hervorgeht. In diesen aktuellen Zahlen sollten auch 600 Nachmeldungen von Neuinfektionen aus Nordrhein-Westfalen enthalten sein, die laut RKI am Vortag gefehlt hatten. Vor einer Woche hatte das RKI 9.705 Neuinfektionen und 975 Todesfälle binnen 24 Stunden verzeichnet.

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