Söder, Merz und die Kanzlerfrage: Zwei sind einer zu viel

Söder, Merz und die Kanzlerfrage: Zwei sind einer zu viel
Die Konservativen wollen wieder ins Kanzleramt – nur mit wem? Merz schweigt, Söder ziert sich offensiv. Der Union droht ein Machtkampf wie schon bei der letzten Wahl.

„Für mich ist das kein Thema.“ „Mein Platz ist in Bayern.“ „Ich stehe da nicht zur Verfügung.“

Wer Markus Söder zuhört, fühlt sich frappant an das Jahr 2021 erinnert. Damals, die Kanzlerin hieß Merkel, und Armin Laschet war gerade CDU-Chef geworden, wurde der Bayer regelmäßig mit der Frage konfrontiert, ob er die Union denn nicht in die nächste Wahl führen wolle. Seine Antwort blieb stets zurückhaltend bis demütig, manch einer hatte gar das Gefühl, der sonst so markig auftretende Ministerpräsident wolle sich von den Kollegen in Berlin bitten lassen.

Wie die Geschichte ausging, darüber ärgern sie sich in der CDU bis heute. Söder druckste so lange herum, bis die CDU schließlich Armin Laschet ins Rennen schickte – den Söder kurz darauf offen herausforderte. Das ging schief, doch Söder gab nicht auf. Er torpedierte den Wahlkampf der Union derart, dass viele ihm die Schuld für die desaströse Niederlage gegen Olaf Scholz geben.

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