Deutschland hilft Tschechien mit Impfstoff aus

15.000 Dosen aus drei deutschen Bundesländern sollen ab Montag ins Nachbarland geliefert werden.

Sachsen, Bayern und Thüringen wollen Tschechien mit Corona-Impfstoff aushelfen. Ab Montag sei die Lieferung von insgesamt 15.000 Impfstoff-Dosen an das Nachbarland geplant, sagte Sachsens Regierungssprecher Ralph Schreiber am Sonntag. Die tschechische Regierung werde demnach über die weitere Verteilung entscheiden. Tschechien hat gegenwärtig die höchste Infektionsrate in der ganzen EU.

Das Land mit 10,7 Millionen Einwohnern registrierte seit Beginn der Pandemie rund 1,2 Millionen Infektionen. Mehr als 20.000 Corona-Patienten starben.

Zeman: Pandemie könnte im September enden

Tschechiens Präsident Milos Zeman glaubt, dass die Corona-Pandemie in seinem Land spätestens im September ausgestanden sein könnte. Alle, die eine Corona-Impfung bekommen möchten, würden bis dahin geimpft sein, sagte Zeman dem Fernsehsender CNN Prima News. Auch glaube er, dass die "leicht wahnsinnige Gruppe", die eine Impfung ablehne, bis dahin ihre Meinung geändert habe.

Tschechien hat gegenwärtig die höchste Infektionsrate in der ganzen EU. Am Samstag meldeten die Behörden 7.798 Corona-Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden. Ab Montag soll die Bewegungsfreiheit der Menschen im ganzen Land drastisch eingeschränkt werden. Sie dürfen ihren jeweiligen Bezirk nur noch in Ausnahmefällen verlassen. Erlaubt bleiben Fahrten zur Arbeit, zum Arzt und zu Behörden, wenn entsprechende Nachweise erbracht werden. Spaziergänge und Sport in der Freizeit sind sogar nur in der eigenen Stadt oder Gemeinde möglich. Die Maßnahmen gelten zunächst für drei Wochen. Zusätzlich zu 26.000 Polizisten sollen 5.000 Soldaten darüber wachen, dass die Auflagen eingehalten werden.

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