Deutsche Ministerpräsidentin Schwesig vom Krebs genesen

Deutsche Ministerpräsidentin Schwesig vom Krebs genesen
Es sei "bisher der schwerste Kampf" in ihrem Leben gewesen, erklärte die Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern. Nun ist sie wieder gesund und hat eine Botschaft.

"Ich bin wieder gesund", erklärte die ehemalige deutsche Familienministerin und SPD-Politikerin am Dienstag in Schwerin. Die 45-Jährige hatte ihre Brustkrebs-Erkrankung im September 2019 öffentlich gemacht und sich einer Krebs-Therapie unterzogen.

Diese habe sie nun gut überstanden. Darüber sei sie froh und dankbar, auch wenn es keine Garantie gebe und ein Restrisiko bleibe. Deshalb werde sie weiter in medizinischer Behandlung und Kontrolle bleiben.

"Welle des Zuspruchs"

Ihr Amt führte Schwesig trotz Therapie fast ohne Einschränkungen weiter. Seit Beginn der Corona-Krise trat sie fast täglich vor Kameras und Mikrofone, um über die Maßnahmen zur Eindämmung der Epidemie zu berichten. Sie verkündete das unpopuläre Einreiseverbot für Touristen, aber auch die bundesweit erste Genehmigung zur Öffnung von Gaststätten. Auf Fragen nach der Gesundheit antwortete sie stets, dass es ihr gut gehe, sie sich bei den Ärzten gut aufgehoben fühle und in ihrer Familie großen Rückhalt finde.

Das betonte sie auch gestern vor der Presse. "Seit der Bekanntmachung hat mich eine Welle des Zuspruchs getragen", sagte die zweifache Mutter und bedankte sich bei ihrer Fraktion, ihren Politikerfreunden und ihrer Familie für die Unterstützung.

Die letzten Monate seien nicht spurlos an ihr vorübergegangen: "Die Krebstherapie hat Spuren hinterlassen". In den nächsten Wochen wolle sie deshalb eine Reha wahrnehmen, um neue Kraft zu schöpfen. Die Kabinettssitzung am Dienstag sollte Vize-Ministerpräsident und Innenminsiter Lorenz Caffier (CDU) leiten.

Schwesig war von 2008 bis 2013 Sozialministerin in Mecklenburg-Vorpommern, ehe sie als deutsche Familienministerin nach Berlin ging. Im Sommer 2017 kehrte sie nach Schwerin zurück, um dem an Krebs erkrankten Ministerpräsidenten Erwin Sellering nachzufolgen. Sie ist eine von derzeit zwei Frauen an der Spitze der 16 deutschen Bundesländer.

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