Dacic: Putin mit anderer Grenzziehung zum Kosovo einverstanden
Der russische Präsident Wladimir Putin soll bereits vor fünf Jahren der serbischen Idee zu einer neuen "Grenzziehung mit dem Kosovo" zugestimmt haben. Serbiens Außenminister Ivica Dacic erklärte am Freitag laut serbischen Medienberichten, Präsident Aleksandar Vucic und er selbst hätten das Thema persönlich mit Putin besprochen und dieser sei mit dem Vorschlag einverstanden gewesen.
Dacic hatte diese Woche für Aufsehen gesorgt, indem er erklärte, die "Grenzziehung mit dem Kosovo" sei ein offizieller Vorschlag Serbiens zur Lösung der Kosovo-Frage. Der Vorschlag war im vergangenen Sommer erstmals von Präsident Vucic aufgebracht worden. Er hatte aber nie genauer erklärt, was darunter zu verstehen wäre.
Spekulationen um Gebietstausch
Die Öffentlichkeit ging davon aus, dass es sich um einen Gebietstausch mit dem Kosovo handeln würde. Der kosovarische Präsident Hashim Thaci sprach sich kurz darauf für eine "Grenzkorrektur" mit Serbien aus, der einen Anschluss der drei südserbischen Gemeinden mit albanischem Bevölkerungsanteil an den Kosovo ermöglichen solle.
Vucic und Thaci sind seit Jahren die zentralen Figuren des von der EU angestoßenen Normalisierungsdialogs zwischen Belgrad und Pristina. Dieser liegt derzeit allerdings auf Eis. Derzeit streiten der Kosovo und Serbien wegen Zöllen.
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