Corona: Johnson will Lockdown für England nicht verlängern
Der britische Premierminister Boris Johnson will den Corona-Lockdown in England nicht verlängern. Die Restriktionen liefen am 2. Dezember nach vier Wochen aus, teilte Downing Street am Samstag mit. Der Premier werde dies am Montag verkünden und einen Drei-Stufen-Plan für Corona-Beschränkungen auf regionaler Ebene vorstellen. Der Lockdown habe "geholfen, das Virus wieder unter Kontrolle zu bringen" und den Druck auf den Nationalen Gesundheitsdienst NHS zu verringern, hieß es.
In den vergangenen Wochen mussten nicht dringend notwendige Geschäfte in England schließen. Die Menschen sollten ihr Zuhause nur noch für das Nötigste verlassen.
Nach dem Ende des Lockdown plant die Regierung, die Zahl der Gebiete mit strengeren Vorkehrungen zu erhöhen, um die durch den Lockdown erzielten Fortschritte in der Pandemie-Bekämpfung zu sichern. Der Plan soll am Sonntag in einer Kabinettssitzung besprochen und am Montag dem Parlament vorgelegt werden.
Vielleicht sogar Familienfeiern zu Weihnachten?
Am Donnerstag werde mitgeteilt, "welche Stufe der Restriktionen in jeder Region gilt", hieß es. Die Regierung will für England auch Empfehlungen abgeben, unter welchen Umständen Familienfeiern zu Weihnachten stattfinden sollten.
Großbritannien hat die höchste Zahl an Corona-Toten in Europa: Mehr als 54.600 Infizierte starben bereits. Die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie werden auf regionaler Ebene entschieden. Schottland hat gerade die Restriktionen für elf Gebiete verschärft, Nordirland hat einen weiteren zweiwöchigen Lockdown beschlossen, der am 11. Dezember endet.
Die britische Regierung hofft nach eigenen Angaben angesichts jüngster Erfolge bei der Entwicklung von Corona-Impfstoffen, dass die Pandemie bis zum Frühling abgeschwächt werden könnte. Am Freitag hatte Johnsons Regierung die zuständige Behörde aufgefordert, eine Zulassung des Corona-Impfstoffs des deutschen Biotechnologieunternehmens Biontech und seines US-Partners Pfizer zu prüfen. Wenn die Zulassung erfolge, sollten bereits im nächsten Monat erste Impfungen erfolgen, hieß es.
Kommentare