Italien denkt nicht an Impfpflicht

Italien denkt nicht an Impfpflicht
Kampagne für den dritten Stich schreitet zügig voran.

Im Gegensatz zu Österreich und Deutschland denkt Italien nicht an eine allgemeine Impfpflicht für seine Bevölkerung. "Eine Impfpflicht steht derzeit nicht auf der Tagesordnung", sagte der italienische Gesundheitsstaatssekretär Andrea Costa am Freitag.

"Wir haben beschlossen, eine vertrauensvolle Beziehung zu den Bürgern aufzubauen, die zu hervorragenden Ergebnissen geführt hat: Wir sind das zweite europäische Land, was die Durchimpfungsrate betrifft", sagte Costa. Laut Angaben der Gesundheitsbehörden sind 87 Prozent der Bevölkerung geimpft. Die Kampagne für den dritten Stich schreitet zügig voran.

"Italien hat sich im Vergleich zu anderen europäischen Ländern bereits früh mit der Frage der Impfpflicht befasst: Wir waren die ersten, die sie für das Gesundheitspersonal eingeführt haben, und ab dem 15. Dezember wird sie auf die Polizei und das Schulpersonal ausgedehnt. Danach werden wir die Daten der Epidemie prüfen: Wir sind auch zu anderen Auswertungen bereit, aber jetzt machen wir so weiter", sagte Costa.

Mit dem kommenden Montag tritt in Italien die 2G-Regel in Kraft. Der "Super Green Pass" für Geimpfte und Genesene wird benötigt, um an sozialen, kulturellen und sportlichen Aktivitäten teilzunehmen. Die 2G-Regel gilt vom 6. Dezember bis zum 15. Jänner auch in sogenannten weißen Zonen mit geringem Corona-Risiko. Zu den betroffenen Aktivitäten gehören der Besuch von Theatern, Kinos, Bars und Restaurants, das Trainieren im Fitnessstudio sowie der Besuch von Schwimmbädern und Sportveranstaltungen im Stadion. Im Nahverkehr wird erstmals die 3G-Pflicht eingeführt, die seit September bereits für Fernstreckenzüge, Fernbusse und Flüge gilt.

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