China ratifizierte Pariser Klimaabkommen, USA soll folgen

Der Beschluss fiel einen Tag vor Beginn des G20-Gipfels im ostchinesischen Hangzhou.

Chinas Parlament hat das Pariser Klimaabkommen angenommen. Wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete, stimmte der Ständige Ausschuss des Volkskongresses am Samstag in Peking für die Annahme der historischen Vereinbarung im Kampf gegen die Erderwärmung.

Der Beschluss fiel einen Tag vor Beginn des G20-Gipfels im ostchinesischen Hangzhou. Es wird erwartet, dass auch US-Präsident Barack Obama nach einem Treffen mit Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping am Samstag ankündigen wird, dass die USA dem Abkommen formell beitreten werden.

Die Ratifizierung durch die USA und China ebnet den Weg für die Umsetzung des Abkommens. Die beiden Staaten gelten als die weltweit größten Produzenten von Treibhausgasen. Während China für gut 20 Prozent aller Emissionen verantwortlich ist, kommen die USA auf 17,9 Prozent.

Schritte zum Inkrafttreten des Pariser Klimaabkommens

195 Länder der Vereinten Nationen haben sich im Dezember in Paris auf ein weitreichendes Klimaschutzabkommen verständigt. Bevor es in Kraft treten kann, müssen aber mindestens 55 Länder es ratifiziert haben, auf die mindestens 55 Prozent der weltweiten Treibhausgas-Emissionen entfallen.

Auch nach der Ratifizierung durch China und der noch am Samstag erwarteten Annahme der Vereinbarung durch die USA werden diese Bedingungen noch nicht erfüllt sein. Ohne die beiden größten Wirtschaftsmächte der Welt haben (Stand 1. September) 24 Länder ratifiziert, die zusammen nur für 1,08 Prozent der Treibhausgase verantwortlich sind.

Das Ratifizierungsverfahren ist in den einzelnen Ländern unterschiedlich. In Österreich hat der Nationalrat das Abkommen im Juli als 18. Land ratifiziert. In den USA kann Präsident Obama das Abkommen ohne Zustimmung des Kongresses ratifizieren.

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