China warnt vor Reisen in die USA

Die angespannten Beziehungen zwischen China und USA verschärfen sich weiter. Nun gibt es beidseitige Reisewarnungen.

Der Streit zwischen China und den USA spitzt sich weiter zu. Einen Tag nach der Warnung vor einem Studium in den USA hat die Regierung in Peking Staatsmedien vom Dienstag zufolge nun auch eine Reisewarnung für die USA ausgesprochen. Chinesische Touristen werden demnach auf die Gefahren von Waffengewalt, Raub und andere Bedrohungen in den USA hingewiesen.

Chinesische Bürger und Unternehmen in den USA sollten deshalb die Vorkehrungen für ihre Sicherheit erhöhen. Auch müssten Chinesen mit Schikanen durch US-Behörden rechnen. Am Montag hatte die Regierung in Peking Einheimische bereits vor einem Studium in den Vereinigten Staaten gewarnt. Die Beziehungen sind zudem unter anderem wegen des seit Monaten anhaltenden Handelsstreits zwischen den beiden Ländern angespannt.

China wirft Pompeo Arroganz vor

Auch Aussagen von US-Außenminister Mike Pompeo anlässlich des 30. Jahrestags des Massakers auf dem Tiananmen-Platz sorgten für scharfe Kritik aus Peking.

Die USA hätten in den vergangenen drei Jahrzehnten gehofft, "dass Chinas Integration in das internationale System zu einer offeneren, toleranteren Gesellschaft führen würde. Diese Hoffnungen sind zerschlagen worden", hatte Pompeo am Montag erklärt. Peking warf dem US-Außenminister daraufhin "Vorurteile und Arroganz" vor.

Seit Jänner warnt USA vor China-Reisen

Anfang des Jahres hatte das US-Außenministerium eine Reisewarnung für China herausgegeben. China würde immer wieder US-Bürger festhalten, sie zur Kooperation in Ermittlungsfragen zwingen und verhören, so der Vorwurf von Seiten der USA.

Besonders von diesen Maßnahmen betroffen seien US-Bürger, die auch einen chinesischen Pass haben. „China erkennt die doppelte Staatsbürgerschaft nicht an“, hieß es in der Mitteilung von Jänner.  

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