"Warnung an Taiwans Separatisten": China startet Militärübungen rund um Taiwan

"Warnung an Taiwans Separatisten": China startet Militärübungen rund um Taiwan
Das Verteidigungsministerium in Taiwan verurteilte Aktionen: "Der Beginn der Militärübungen trägt nicht zum Frieden und Stabilität in der Straße von Taiwan bei."

China hat am Samstag mit Militärübungen rund um Taiwan begonnen. "Dies ist eine ernste Warnung an Taiwans Separatisten, die sich zur Provokation mit externen Kräften zusammentun", hieß es in einer Erklärung der zuständigen Militärbehörde. Man führe gemeinsame Patrouillen zur See- und Luftkampfbereitschaft rund um die Insel durch. Außerdem würden Operationen abgehalten, die sich auf die Koordinierung von Schiffen und Flugzeugen und die Kontrolle von Angriffen konzentrierten.

Das taiwanesische Verteidigungsministerium verurteilte die chinesischen Militärübungen in der Nähe der Insel aufs Schärfste. "Der Beginn der Militärübungen trägt nicht zum Frieden und Stabilität in der Straße von Taiwan bei", so das Ministerium am Samstag in einer Erklärung. Man werde angemessene Streitkräfte entsenden, um darauf zu reagieren. Man habe die Fähigkeit, die Entschlossenheit und das Vertrauen, die nationale Sicherheit zu gewährleisten.

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Militärübungen als Reaktion auf Besuche

Chinas Militärübungen sind eine allgemein erwartete Reaktion auf den Besuch von Vizepräsident William Lai in den Vereinigten Staaten. Dabei handelte es sich offiziell um einen Zwischenstopp auf dem Flug von und nach Paraguay, der Lai allerdings die Möglichkeit gab, US-Vertreter zu treffen.

Erst im April hatte ein US-Besuch von Taiwans Präsidentin Tsai Ing-wen für Spannungen gesorgt. China reagierte damals ebenfalls mit Militärmanövern um Taiwan. In Taiwan finden im Jänner Präsidentschaftswahlen statt. Dabei will Lai die Nachfolge von Tsai antreten. Er liegt derzeit in den meisten Umfragen vorn.

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USA, Japan und Südkorea stärken Sicherheitskooperation

Die USA, Japan und Südkorea wollen indes mit einer neuen Verteidigungskooperation Stärke demonstrieren und ein Signal an China und Nordkorea senden. Bei einem Gipfel in Camp David haben US-Präsident Joe Biden, Japans Regierungschef Fumio Kishida und Südkoreas Präsident Yoon Suk-yeol einen Ausbau der Zusammenarbeit in den Bereichen Wirtschaft und Sicherheit vereinbart. "Dazu gehören auch jährliche Militärübungen in mehreren Bereichen", kündigte Biden am Freitag (Ortszeit) an.

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