Blutige Konflikte reißen alte Gräben auf

In der Unruheregion Xinjiang gab es wieder Tote.

Bei einer blutigen Auseinandersetzung in der Unruheregion Xinjiang in Nordwestchina sind nach offiziellen Angaben 21 Menschen getötet worden. Bei einer Kontrolle sollen kommunale Behördenvertreter in einem Haus angegriffen worden sein, hieß es von amtlicher Seite. Die Angreifer hätten 15 Behördenvertreter und Polizisten umgebracht. Auch sechs Angreifer seien getötet und acht verhaftet worden. Hintergründe des Konfliktes und der Identität der Täter und Opfer waren zunächst unklar.

In der Provinz Xinjiang kommt es immer wieder zu Konflikten zwischen muslimischen Uiguren und Chinesen. Die muslimische Volksgruppe beklagt Unterdrückung durch die chinesische Fremdherrschaft. Das kommunistische China hatte sich die Region des ehemaligen Ostturkestans nach der Gründung der Volksrepublik 1949 einverleibt. Bei Ausschreitungen zwischen beiden Volksgruppen kamen im Sommer 2009 mehr als 200 Menschen ums Leben.

Immer wieder werden Muslime wegen Terrorismus oder Separatismus angeklagt. Uigurische Exilgruppen werfen chinesischen Behörden vor, den Kampf gegen den Terrorismus als Vorwand für politische, kulturelle und religiöse Unterdrückung zu nutzen.


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