Burundis Präsident bekommt zum Abschied Villa und 500.000 Euro

Burundis Präsident bekommt zum Abschied Villa und 500.000 Euro
Pierre Nkurunziza, scheidender Staatschef des verarmten afrikanischen Staates, belohnt sich reichlich.

In Burundi leben 75 Prozent der Menschen unterhalb der Armutsgrenze. Nur sehr schleppend entwickelt sich der afrikanische Staat. Was macht ein kluger Mann in so einer Situation? Er sorgt vor. Und das tat der scheidende Staatschef des Landes: Der 56-jährige Pierre Nkurunziza hat sich durch eine Gesetzesnovelle für die Zeit nach seiner Präsidentschaft ein Leben in Luxus gesichert.

Unermesslicher Reichtum

Fast einstimmig genehmige das Parlament am Mittwoch ein Gesetz, dass Präsidenten nach ihrer Amtszeit eine „Villa mit sehr hohem Standard“ vom Staat gestellt bekommen. Überdies sollen sie quasi als Abschiedsgeschenk eine Einmalzahlung von einer Milliarde Fbu (knapp 500.000 Euro) erhalten. In Burundi bedeutet das unermesslichen Reichtum.

Fette Pension

Damit nicht genug: Während sieben Jahren nach dem Ausscheiden aus dem Amt sollen sie genauso behandelt werden wie der amtierende Vize-Präsident. Anschließend steht ihnen eine lebenslange Pension in der Höhe der Gehälter eines Abgeordneten zu.

Voraussetzung für die Privilegien ist jedoch, dass der scheidende Staatschef von den Bürgern gewählt wurde. Dies trifft bisher nur auf Nkurunziza zu, der bei den anstehenden Wahlen im Mai nicht wieder antreten will.

Seine Vorgänger kamen entweder durch Einigungen der politischen Parteien oder Staatsstreiche ins Amt.

Die Opposition kritisierte die Gesetzesänderung als unangemessen angesichts der schleppenden Entwicklung des Landes.

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