Britische Regierung: Leicester muss erneut in den Lockdown

Bitte eine Tigerlänge Abstand halten.
Laut Gesundheitsministerium seien auf die mittelenglische Stadt in der vergangenen Woche rund zehn Prozent aller neuen Infektionsfälle im Land entfallen.

Seit Dienstag sind in Leicester alle nicht relevanten Geschäfte wieder geschlossen. Auch Pubs und Restaurants, die am 1. Juli eigentlich wieder hätten öffnen dürfen, bleiben zu. Ebenso die Schulen.

In der 340.000-Einwohner-Stadt Leicester wurden jedoch nach Behördenangaben in den vergangenen zwei Wochen 866 weitere Coronavirus-Infektionsfälle registriert. Insgesamt wurden in der Stadt seit Ausbreitung des neuen Erregers nach Großbritannien rund 3000 Ansteckungsfälle verzeichnet. Auf Leicester seien in der vergangenen Woche rund zehn Prozent aller neuen Infektionsfälle im Land entfallen, sagte Hancock. Täglich würden dort sechs bis zehn Menschen wegen der Infektion ins Krankenhaus eingeliefert.

Leicester ist die erste Gegend in England, die sich mit einer lokalen Sperrung konfrontiert sieht, nachdem die britische Regierung Anfang des Monats mit einer Lockerung der landesweiten Beschränkungen begonnen hatte. „Wir werden in Kürze, in den nächsten Tagen, eine Gesetzesänderung voranbringen, da einige der Maßnahmen, die wir in Leicester leider vornehmen müssen, eine rechtliche Grundlage benötigen“, sagte Gesundheitsminister Matt Hancock.

Es wurde mehr getestet

Der Bürgermeister von Leicester, Peter Soulsby, hatte sich gegen einen erneuten Lockdown in seiner Stadt ausgesprochen. Die höheren Zahlen seien teilweise auf vermehrte Tests zurückzuführen, erklärte er. Großbritannien hat in der Corona-Pandemie mehr Todesfälle verzeichnet als jedes andere Land in Europa - mindestens 43.500 Menschen starben an den Folgen der Infektion.

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