Brexit: Wählerregistrierung wird verlängert

Die Flaggen der Europäischen Union und des Vereinigten Königreichs vor einem bewölkten Himmel.
Wegen einer Computerpanne konnten sich nicht alle Interessierten anmelden.

Am 23. Juni stimmen die Briten über den Verbleib in der EU ab. Vorab hat es Pannen bei der Registrierung für die Abstimmung gegeben. Daher bat die britische Wahlkommission die Regierung um Verlängerung der Anmeldefrist. "Es gibt viele Menschen, die sich vergangene Nacht zur Stimmabgabe registrieren wollten und es nicht konnten", teilte die Kommission am Mittwoch mit. Die Frist war am Dienstag um Mitternacht abgelaufen. Die Regierung will nun laut TV-Sender Sky im Schnellverfahren die gesetzliche Grundlage schaffen, um die Frist zu verlängern.

Für die Volksabstimmung konnte man sich auch online anmelden. Allerdings setzte die zuständige Regierungsbehörde 25 Minuten vor Fristende einen Tweet ab, dass es wegen des unerwartet hohen Ansturms auf die Internetseite ein Problem gebe. Am letzten Tag registrierten sich offiziellen Angaben zufolge noch rund eine halbe Millionen Menschen online. Nur Briten, die sich ins Wahlregister eintragen ließen, dürfen ihre Stimme beim EU-Referendum abgeben. Auch mehrere Politiker forderten nach der Panne, die Zeit für die Anmeldung zu verlängern. Der Chef der Labour-Partei, Jeremy Corbyn, forderte, die Anmeldefrist müsse verlängert werden, falls Wähler keinen Zugang zur Registrierungs-Webseite gehabt hätten.

Nach Umfragen liegen die EU-Befürworter knapp vorne. In einer am späten Montagabend veröffentlichten Erhebung des " Daily Telegraph" sprachen sich 48 Prozent der Befragten für einen Verbleib und 47 Prozent für einen Austritt aus. Ein "Times"-Journalist gab über Twitter zudem die Ergebnisse einer neuen Umfrage von YouGov bekannt: Demnach wollten 43 Prozent in der EU bleiben, ein Prozentpunkt mehr als die Brexit-Befürworter.

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