Brexit: Irland lehnt Grenzgespräche mit Großbritannien ab

Brexit: Irland lehnt Grenzgespräche mit Großbritannien ab
May will wegen des Widerstandsgegen den sogenannten Backstop den Brexit-Vertrag wieder aufschnüren.

Irland hat nach Angaben von Finanzminister Paschal Donohoe Versuche der britischen Regierung abgeschmettert, bilaterale Gespräche über die Grenzfrage nach dem Brexit zu führen.

Donohoe wies am Montag auch Aussagen des britischen Innenministers Sajid Javid zurück, wonach sich die Grenzproblematik durch den Einsatz existierender Technik lösen lasse. "Wenn ihm das so gezeigt wurde, dann würden wir das, glaube ich, alle gern sehen", sagte Donohoe dem Sender RTE. "Ich sehe dafür keine Belege."

Der französische Außenminister Jean-Yves Le Drian sieht für die EU keinen Grund, vom Brexit-Abkommen abzurücken. Es sei Sache der Briten zu entscheiden, ob sie ein zweites Referendum abhalten oder aus der EU austreten wollten, sagte der Minister dem Rundfunksender France Inter. Es werde schwierig, aus der Sackgasse herauszukommen, in der sich beide Seiten wegen der Ausfall-Lösung für Irland befänden.

Die britische Premierminister Theresa May will wegen des massiven Widerstands in ihrer konservativen Partei gegen den sogenannten Backstop den Brexit-Vertrag wieder aufschnüren, was die EU bisher kategorisch ablehnt. Der EU-Austritt Großbritanniens ist für den 29. März geplant.

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