Bolivien: Morales kündigt Einberufung von Neuwahlen an

Bolivien: Morales kündigt Einberufung von Neuwahlen an
Nach wochenlangen Protesten kündigte Boliviens Präsident zudem an, die Mitglieder der Wahlkommission auszutauschen.

Boliviens Präsident Evo Morales will nach wochenlangen Protesten Neuwahlen einberufen. Das kündigte er am Sonntag im Fernsehen an. Er plane zudem, die Mitglieder der Wahlkommission auszutauschen. Kurz zuvor hatte die Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) gefordert, dass die bolivianische Präsidentschaftswahl vom 20. Oktober für ungültig erklärt werden solle.

Seit Wochen kommt es in Bolivien zu Zusammenstößen zwischen Gegnern und Anhängern des indigenen Präsidenten. Am Samstag hatte die Polizei erklärt, nicht gegen die regierungskritischen Demonstranten vorzugehen. Teils schlossen sich Polizisten auch den Protesten an. Der seit 2006 amtierende Präsident hatte nach Angaben der Wahlbehörden am 20. Oktober mit 47,08 Prozent der Stimmen gegen seinen Herausforderer Carlos Mesa (36,51 Prozent) gewonnen. Die Opposition wirft der Regierung Wahlbetrug vor.

Kommentare