BKA widerspricht Berichten: "Tat in Hanau war rechtsextremistisch"

Deutsche Medien, unter ihnen WDR, NDR und die Süddeutsche Zeitung, berichteten am Wochenende, dass das deutsche Bundeskriminalamt (BKA) die Bluttat von Hanau nicht als "rechtsextrem" einstuft. Zumindest habe der Täter nicht primär aus einem rechtsextremen Hauptmotiv gehandelt: Tobias R. habe seine Opfer ausgewählt, um größtmögliche Aufmerksamkeit für seinen Verschwörungsmythos von der Überwachung durch einen Geheimdienst zu erlangen.
Das BKA hat diesen Berichten am Dienstag via Twitter widersprochen. "Das BKA bewertet die Tat als eindeutig rechtsextremistisch. Die Tatbegehung beruhte auf rassistischen Motiven", schrieb BKA-Präsident Holger Münch.
Tobias R. war am 19. Februar spätabends durch das hessische Hanau gezogen und hatte neun Menschen mit ausländischen Wurzeln erschossen. Später wurden der 43-Jährige und seine Mutter tot in ihrer Wohnung gefunden. R. hatte im Internet wirre Gedanken und abstruse Verschwörungstheorien sowie rassistische Ansichten verbreitet.
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