Bittere SPD-Niederlage in Bremen, für Nahles wird es eng

Bittere SPD-Niederlage in Bremen, für Nahles wird es eng
Zum ersten Mal seit 1946 könnte Bremen einen schwarzen Bürgermeister bekommen.

Seit 1946 ist die SPD ununterbrochen als stärkste Kraft aus 19 Wahlen hervorgegangen, für mehr als 70 Jahre stellte sie den Bürgermeister. Doch das ist nun vorbei: Ersten Prognosen zufolge verdrängt die CDU mit 25,5 Prozentpunkten die SPD und dürfte das Rathaus übernehmen.
Wie jüngste Umfragen bereits ankündigten, kommen die Sozialdemokraten von Noch-Bürgermeister Carsten Sieling laut der Hochrechnung auf 24,5 Prozent.

Die Grünen sollen mit 18 Prozent drittstärkste Partei werden. Zum ersten Mal zweistellig ist die Linke mit zwölf Prozent, die AfD käommt auf sieben Prozent.
Die FDP, der erst 2015 der Wiedereinzug ins Parlament gelang, dürfte mit sechs Prozent bleiben.
Rechnerisch könnte künftig eine große Koalition möglich sein. Doch die SPD hatte vor einer Woche eine Regierung mit der CDU ausgeschlossen, auch um ein klares Signal an die linke Wählerschaft zu senden. Ob die sich mobilisieren lässt, bleibt abzuwarten. Der SPD droht jedenfalls erneut ein Rekordtief.  
Für SPD-Chefin Andrea Nahles könnte die Wahl schicksalsentscheidend sein – es dürften Stimmen für ihren Abgang laut werden, angeblich hat sich der ehemalige SPD-Chef Martin Schulz bereits in Stellung gebracht.
Bei der letzten Wahl im Jahr 2015 hatten die Sozialdemokraten mit 32,8 Prozent das schlechteste Ergebnis seit Kriegsende eingefahren. Als Konsequenz war der damalige Bürgermeister Jens Böhrnsen (SPD) zurückgetreten.

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