Bisher vier Tote: Israel öffnet Gaza-Grenzübergänge trotz Gewalt

Bei Konfrontationen an Gaza-Grenze wurden seit Freitag vier Palästinenser getötet.

Militante Palästinenser im Gazastreifen haben in der Nacht zum Sonntag erneut Raketen in das israelische Grenzgebiet gefeuert. Israels Armee teilte mit, Panzer hätten als Reaktion mehrere Posten der in dem Küstenstreifen herrschenden Hamas angegriffen. Ungeachtet des andauernden Konflikts öffnete Israel am Sonntag nach Angaben aus Sicherheitskreisen die Grenzübergänge in den Gazastreifen.

Israel hatte nach einem palästinensischen Raketenangriff, bei dem am Montag ein Haus nordöstlich von Tel Aviv direkt getroffen worden war, den Erez-Grenzübergang und den Warenübergang Kerem Shalom in den Gazastreifen gesperrt. In der Nacht auf Sonntag waren fünf Raketen auf Israel abgefeuert worden. Israelische Panzer beschossen nach Angaben der Armee daraufhin Militärposten der radikalislamischen Hamas. Es habe keine Opfer durch den Raketenbeschuss gegeben, hieß es.

Bei neuen Konfrontationen an der Gaza-Grenze waren seit Freitag vier Palästinenser getötet und mehr als 300 weitere verletzt worden.

Ägypten bemüht sich seit längerem um eine neue Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas. Israelische Medien berichteten, im Gegenzug für relative Zurückhaltung am Jahrestag der Proteste am Grenzzaun habe Israel einer Wiederöffnung der Übergänge zugestimmt.

Bei den Protesten wurden nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Gaza binnen eines Jahres 270 Palästinenser getötet und Tausende verletzt. Ein israelischer Soldat wurde erschossen.

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