Bewaffnete stürmten Hotel in pakistanischer Stadt Gwadar

Das Hotel gehört zu einem millionenschweren chinesischen Infrastrukturprojekt in der Hafenstadt.
Das gab Innenminister der Provinz bekannt. Ein Toter und mehrere Verletze. Mehrheit der Gäste in Sicherheit.

Bei dem Angriff von Bewaffneten auf ein Luxushotel in Gwadar in Pakistan ist ein Wachmann beim Eingang des Gebäudes getötet worden, wie das Militär mitteilte. Laut dem Provinz-Innenminister Ziaullah Langove wurden mehrere Personen leicht verletzt. Der Minister sagte, die Mehrheit der Gäste des Fünf-Sterne-Hotels sei in Sicherheit gebracht worden.

Von Seiten der Polizei hieß es dagegen, in dem Gebäude habe sich nur Personal aufgehalten. Sicherheitskräfte gingen gegen die Eindringlinge vor, sagte der Minister. Laut Polizei näherte sich der Einsatz dem Ende. Die Angreifer schienen den ersten Stock des Hotels erreicht zu haben. Hubschrauber kreisten über dem Gebäude.

Zunächst reklamierte niemand die Tat für sich. Das Hotel gehört zu einem millionenschweren chinesischen Infrastrukturprojekt in der Hafenstadt.

"Neue Seidenstraße"

Gwadar liegt in der pakistanischen Unruheprovinz Baluchistan. Die Stadt ist ein Standort des chinesischen Mega-Infrastrukturprojektes "Neue Seidenstraße". Bereits eröffnet wurde ein "Wirtschaftskorridor" zwischen dem Hafen der Stadt am Arabischen Meer und Kashgar in der nordwestchinesischen Provinz Xinjiang.

Bestandteil sind eine knapp 400 Kilometer lange Autobahn von Peshawar nach Karachi, die dieses Jahr fertig werden soll, ein Flughafen und ein Krankenhaus in Gwadar sowie Wasserkraftwerke.

Pakistan hofft auf Ankurbelung seiner Wirtschaft. Viele Bewohner der Provinz fühlen sich jedoch von den Profiten, die derartige Projekte bringen, ausgeschlossen. Erst vor drei Wochen hatten in Baluchistan bewaffnete Männer 14 Buspassagiere erschossen. Zu dem Überfall bekannt sich eine Separatistengruppe.

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