Schottland kaum Chancen auf EU-Beitritt
Seit dem Jahr 1707 gehört Schottland zur britischen Krone und genießt seit 1997 weitreichende Autonomie. Am 18. September werden die Schotten in einem Referendum abstimmen, ob sie weiterhin beim Königreich bleiben oder sich abspalten werden.
EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso macht den Schotten wenig Hoffnung auf einen Verbleib in der Europäischen Union, sollte das Referendum tatsächlich mit "Ja" enden. Dem EU-Beitritt eines neuen Landes müssten nämlich alle anderen Mitgliedstaaten zustimmen - also auch Großbritannien, das vehement gegen die Unabhängigkeitsbestrebungen der Regionalregierung in Edinburgh opponiert.
Als unabhängiger Staat in die Union einzutreten "wäre extrem schwierig, wenn nicht sogar unmöglich", sagte Barroso dem Rundfunksender BBC am Sonntag.
Der britische Finanzminister George Osborne hat den Schotten bereits mit dem Rauswurf aus dem Pfund gedroht (mehr dazu...), sollten sie sich für die Unabhängigkeit entscheiden. Premierminister David Cameron schlug bisher einen versöhnlicheren Ton an (mehr dazu...), ließ aber ebenfalls keinen Zweifel daran, dass er auf ein Nein der Schotten setzt. Die Ja-Kampagne wird von der in Schottland regierenden Schottischen Nationalpartei (SNP) angeführt.
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