Auch Frankreich kündigt neuen Lockdown ab Freitag an

Auch Frankreich kündigt neuen Lockdown ab Freitag an
Frankreichs Präsident Macron verordnet dem Land angesichts massiver Steigerungsraten einen neuerlichen Lockdown. Schulen bleiben allerdings offen.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron verhängt - wie auch Deutschland - einen neuen Lockdown ab Freitag: In einer mit Spannung erwarteten Rede sprach er 36.437 Neuinfektionen - ein Rekord. Das Virus bereite sich schneller aus als vorhergesagt, erklärte er. Benötigt würden darum neue, einschneidende Maßnahmen.

Ab Freitag gelten landesweite Ausgangssperre wie im Frühjahr: Unter anderem sollen Bars und Gaststätten geschlossen bleiben, alle Einrichtungen und Geschäfte mit Publikumsverkehr werden geschlossen. Der Staat werde finanziell aushelfen. „Das Virus breitet sich mit einer Geschwindigkeit aus, die nicht einmal die pessimistischsten Prognosen vorhergesagt haben“, sagt Macron. Frankreich befinde sich dabei in derselben Situation wie die Nachbarländer: „Überrannt von einer zweiten Welle, von der wir wissen, dass sie härter, tödlicher sein wird als die erste.“

Schulbetrieb bleibt

Schulen bleiben dagegen offen. Allgemein soll von zu Hause aus gearbeitet werden, Universitäten sollen auf einen Online-Betrieb umstellen. Bereits vor einiger Zeit wurde in fast ganz Frankreich eine nächtliche Ausgangssperre verhängt.

Die neuen Maßnahmen dauern gleich lange wie in Deutschland, bis Ende November: "Wir hoffen, einige Geschäfte in der wichtigen Zeit vor den Weihnachtsferien wieder aufmachen zu können."

Offene Grenzen

Bis auf Ausnahmen werden die Außengrenzen geschlossen. Innereuropäisches Reisen soll weiterhin möglich bleiben, die Grenzen blieben offen, so Macron. Allerdings braucht man einen negativen Corona-Test, um einzureisen. "Menschen sollen immer eine Maske tragen, sobald sie andere treffen - auch wenn es kleine Kinder sind."

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