Atomwaffen-Einsatz: NATO würde laut US-General Petraeus hart reagieren

United States General David H. Petraeus visits Australia
Der frühere CIA-Chef ist sich sicher, dass ein nuklearer Angriff in der Ukraine schwere Folgen für Kremlchef Putin hätte: Seine Armee würde vernichtet.

Mit detailreichen Drohungen versucht der frühere US-Viersternegeneral und Ex-CIA-Chef David Petraeus den russischen Präsidenten Wladimir Putin von einem Atomwaffeneinsatz in der Ukraine abzuhalten.

Die USA und ihre Verbündeten, allen voran die NATO, würden bei einem nuklearen Angriff sämtliche russische Truppen in der Ukraine sowie deren komplette Ausrüstung zerstören, sagte Petraeus in einem Interview mit dem TV-Sender ABC News. Der Westen würde auch die prestigeträchtige russische Schwarzmeerflotte vernichten.

Niemand wolle eine nukleare Eskalation, so Petraeus. "Aber man muss zeigen, dass das auf keinen Fall hingenommen werden kann."

"Hypothetisch"

Der 69-jährige, der 2012 nach einem Polit-Skandal als CIA-Chef zurücktrat - er hatte seiner Geliebten vertrauliche Dokumente überlassen - räumte ein, dass es sich bei seinen Aussagen um eine "hypothetische Antwort" handle. Er habe mir dem Nationalen Sicherheitsberater der USA, Jake Sullivan, bisher noch nicht "über die wahrscheinliche Reaktion der USA auf eine nukleare Eskalation Russlands" gesprochen.

Ein russischer Atomwaffeneinsatz in der Ukraine, die nicht Teil der NATO ist, würde laut Petraeus nicht unmittelbar bedeuten, dass Artikel 5 des NATO-Vertrags schlagend würde - die Beistandspflicht aller Mitgliedsländer. Anders könnte es allerdings aussehen, wenn sich Radioaktivität auch auf NATO-Länder ausbreiten würde.

Nach Einschätzung des höchsten EU-Militärs Robert Brieger würde ein russischer Atomwaffenangriff vom Westen nicht militärisch beantwortet werden, solange er sich auf die Ukraine beschränke - mehr darüber lesen Sie hier. 

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