Aus Protest: Argentiniens Präsident Milei mit Steinen beworfen

Argentiniens Präsident Javier Milei ist bei einer Wahlkampfveranstaltung in einem Vorort der Hauptstadt Buenos Aires mit Steinen beworfen worden.
Milei sei unverletzt von Sicherheitskräften weggebracht worden, teilte der Sprecher des ultraliberalen Präsidenten am Mittwoch im Onlinedienst X mit. Mindestens eine Anhängerin Mileis wurde verletzt und in einem Krankenwagen weggebracht.

Der Präsident befand sich an Bord eines Fahrzeugs, als er von Demonstranten angegriffen wurde. Nach Angaben eines AFP-Reporters wurde die Autokolonne auch mit Pflanzen und Flaschen beworfen. Das Fahrzeug mit Milei und seiner Schwester und Generalsekretärin Karina Milei an Bord verließ daraufhin zügig den Schauplatz. Im Anschluss kam es zu Handgemengen zwischen Unterstützern und Gegnern des Präsidenten.
Der Vorfall ereignete sich vor dem Hintergrund eines Korruptionsskandals, der aktuell Argentinien beschäftigt. Auslöser war die Veröffentlichung von Audioaufnahmen des ehemaligen Leiters der Behörde für Menschen mit Behinderung, Diego Spagnuolo. Darin behauptet Spagnuolo, dass Karina Milei Gelder veruntreut habe, die für Menschen mit Behinderung bestimmt waren.

Unmittelbar vor dem Gewaltausbruch bei der Wahlkampfveranstaltung war Milei auf den Skandal zu sprechen gekommen. "Alles, was (der Leiter der Behörde) sagt, ist eine Lüge", sagte der argentinische Präsident.
Mehrere Regierungsvertreter machten anschließend Anhänger des "Kirchnerismus" für den Angriff in der Stadt Lomas de Zamora in der Provinz Buenos Aires verantwortlich. Damit beziehen sie sich auf das politische Lager um Ex-Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner, das in Argentinien als "kirchnerismo" bekannt ist.
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