Angst vor Angriffen: Kiew verbietet Unabhängigkeitsfeiern

Ausstellung zerstörter russischer Panzer in Kiew
Rund um den Unabhängigkeitstag am Mittwoch werden alle öffentlichen Veranstaltungen abgesagt.

Aus Furcht vor russischen Raketengriffen haben die Behörden in der ukrainischen Hauptstadt Kiew alle Großveranstaltungen rund um den Unabhängigkeitstag am Mittwoch verboten. Das Verbot gelte von Montag bis Donnerstag und betreffe öffentliche Großveranstaltungen, Kundgebungen und andere Zusammenkünfte, erklärten die Behörden.

Präsident Wolodimir Selenskij hatte am Wochenende gewarnt, dass Russland zum 31. Jahrestag der Unabhängigkeit von der Sowjetunion am 24. August, der diesmal auch den Beginn der russischen Invasion vor sechs Monaten markiert, "etwas besonders Bösartiges" tun könnte.

Neue Angriffe

Über Nacht seien durch russische Raketensalven in der Stadt Nikopol sowie in den nahe gelegenen Bezirken Kriwji Rih und Synelnykowsky mindestens vier Menschen verletzt worden, teilte indes der Gouverneur der Region, Walentyn Resnitschenko, auf Telegram mit. Nikopol liegt auf der anderen Seite des Dnipro gegenüber dem russisch besetzten Enerhodar, wo sich Europas größtes Akw in Saporischschja befindet.

Die Ukraine meldete zudem einen russischen Raketenangriff auf das südwestlich gelegene Wosnesensk, das nicht weit vom zweitgrößten AKW des Landes entfernt ist. Russland und die Ukraine haben sich wiederholt vorgeworfen, die Gegend um das Atomkraftwerk Saporischschja zu beschießen.

Zudem sei das Gebiet um die Industriestadt Bachmut im Norden der Region Donezk mit Artillerie und Raketenwerfern angegriffen worden, teilte der ukrainische Generalstab am Montag in der Früh mit. Die russischen Streitkräfte versuchten weiter, die Gebiete Donezk und Luhansk vollständig unter ihre Kontrolle zu bringen. Zudem konzentrierten sie sich darauf, eroberte Bereiche in Cherson, Charkiw, Saporischschja und Mykolajiw zu halten.

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