Alte Namen, neues Verfahren: CDU will bis Jänner einen neuen Vorsitzenden haben

Alte Namen, neues Verfahren: CDU will bis Jänner einen neuen Vorsitzenden haben
Die Entscheidung über die Nachfolge von Armin Laschet sollen erstmals die 400.000 Mitglieder treffen.

Noch kein Jahr ist es her, da haben die deutschen Christdemokraten ihren neuen Chef gewählt: Armin Laschet setzte sich im Jänner gegen Friedrich Merz und Norbert Röttgen durch. Die Wahl trafen damals Delegierte, also Funktionäre der CDU. Nun hat Laschet bei der Wahl im September eine historische Niederlage eingefahren und sein Amt zur Verfügung gestellt.

Er wird bald Geschichte sein, genauso wie das bisherige Verfahren zur Kür des Spitzenpersonals. Schon länger gibt es Rufe,die Mitglieder mehr miteinzubeziehen.
 
Dafür hat sich nun eine Kreisvorsitzendenkonferenz mit großer Mehrheit ausgesprochen.
Wie das funktionieren soll, erklärte CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak am Dienstag: An diesem Samstag beginnt die Bewerbungsfrist, die bis 17. November läuft. Danach haben die Kandidaten Zeit, sich vorzustellen, ehe die 400.000 Mitglieder von 4. bis 12. Dezember abstimmen können.
 
Offiziell hat sich noch kein CDU-Politiker für den Vorsitz angemeldet. Friedrich Merz wird eine weitere Bewerbung zugetraut. Er hat es schon zwei Mal probiert und unterlag jedes Mal in der Stichwahl. Sollte er es erneut versuchen, könnte ihm die Befragung der Mitglieder entgegenkommen: Er ist bei der Basis beliebter als andere, denen auch Ambitionen nachgesagt werden: etwa Ex-Umweltminister Norbert Röttgen, Gesundheitsminister Jens Spahn,   CDU-Mittelstandschef Carsten Linnemann und Fraktionschef Ralph Brinkhaus. Über eine Bewerberin für den CDU-Vorsitz ist bisher noch nichts bekannt.
 
Sollte das Ergebnis der Wahl im Dezember nicht eindeutig ausfallen, wird es einen weiteren Wahlgang geben, so Ziemiak. Auszählung und Verkündung des Resultats wären dann für den 14. Jänner geplant. Beim Parteitag am  21./22. Jänner sollte es dann bestätigt werden.

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