"Ich habe keine Lust mehr": AfD-Chefin Weidel bricht Interview ab

"Ich habe keine Lust mehr": AfD-Chefin Weidel bricht Interview ab
Als Alice Weidel in einem ZDF-Interview nach ihrem Hauptwohnsitz gefragt wird, weicht die AfD-Chefin aus.

In der ZDF-Dokumentation "Alice Weidel - Ein Porträt" begleitet der Journalist David Gebhard die AfD-Chefin durch Überlingen am Bodensee. Weidel erklärt, dass dies ihr Hauptwohnsitz sei. Als der Journalist die Kanzlerkandidatin fragt, wie oft sie im vergangenen Jahr in Überlingen übernachtet habe, blockt Weidel ab.

"Ja, das ist eine suggestive Frage, die Sie hier stellen. Ich antworte nicht, wenn sie so formuliert wird. Können wir jetzt weitermachen?", sagt Weidel. Als der Journalist nachhakt, wie er die Frage denn stellen solle, weigert sich Alice Weidel, das Interview fortzusetzen. "Bestimmt nicht so. Sie fragen ja auch nicht andere Politiker, wie oft sie zu Hause übernachten", entgegnet sie. Anschließend erklärt die 46-Jährige, sie habe "keine Lust mehr", nimmt das Mikrofon ab und bricht das Interview ab.

Heikles Thema Hauptwohnsitz 

Bisher hat die AfD-Kanzlerkandidatin immer wieder betont, dass ihr Hauptwohnsitz in Überlingen, also in Deutschland, liegt. Allerdings lebt Alice Weidel in einer eingetragenen Lebenspartnerschaft mit einer Schweizerin und zieht zwei Kinder groß – in der Schweiz. Vorwürfe, ihr tatsächlicher Hauptwohnsitz sei eigentlich die Schweiz, weist Weidel stets zurück.

Als sich Alice Weidel im Dezember 2024 als Kanzlerkandidatin aufstellen ließ, wurde sie bei einer Pressekonferenz von einem Bild-Reporter gefragt, wie ihr Slogan "Zeit für Deutschland" damit vereinbar sei, dass sie in der Schweiz lebt. "Ich lebe nicht in der Schweiz, ich habe dort einen Wohnsitz", erklärte Weidel. Sie betonte, dass sie – wie viele andere Politiker auch – über zwei Wohnsitze verfüge, berichtet der Stern.

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