Taliban aus Zentrum von Kunduz vertrieben

Afghanische Sicherheitskräfte
Am Stadtrand gehen die Kämpf gegen die Islamisten weiter.

Nach heftigen Kämpfen hat die afghanische Armee mit der Unterstützung von NATO-Kampfflugzeugen die Taliban aus dem Zentrum von Kunduz vertrieben. Die islamistischen Rebellen seien in der Nacht mit der Hilfe von Spezialkräften wieder aus der Innenstadt verdrängt worden, doch gebe es weiterhin Kämpfe am Stadtrand, sagte der örtliche Polizeichef Mohammad Qasim Jangalbagh am Dienstagmorgen der AFP.

Es seien "hunderte Taliban-Kämpfer" getötet worden. Die Taliban hatten am Montag eine neue Offensive auf die strategisch wichtige Provinzhauptstadt im Norden Afghanistans gestartet. Sie erfolgte genau ein Jahr, nachdem es ihnen bei einer Blitzoffensive gelungen war, die Stadt vorübergehend einzunehmen. Damals waren sie erst nach mehrtägigen Kämpfen und massiven Luftangriffen wieder vertrieben worden. Beim Bombardement einer Klinik der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen durch die NATO wurden damals 42 Menschen getötet.

Der Provinzgouverneur von Kunduz, Assadullah Omarkhil, sagte, der Einsatz gegen die Aufständischen dauere noch an. Sie Einsatzkräfte kämen nur langsam voran, weil sich die Taliban in Wohnhäusern versteckten. Die NATO versicherte, die Regierung kontrolliere Kunduz, während das US-Verteidigungsministerium bestätigte, dass US-Kampfflugzeuge Angriffe auf die Taliban bei Kunduz geflogen seien. Bei den Kämpfen wurde mindestens ein Zivilist getötet, dutzende weitere wurden verletzt.

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