AfD schloss Sayn-Wittgenstein aus Partei aus

Ziemlich rechte (Ex-)Freunde: Doris von Sayn-Wittgenstein und AfD-Chef Jörg Meuthen.
Die deutschen Rechtspopulisten wollen die Politikerin wegen mutmaßlicher Kontakte zu Rechtsextremen nicht mehr in ihren Reihen haben.

Das Bundesschiedsgericht der deutschen AfD hat am Mittwoch Doris von Sayn-Wittgenstein letztinstanzlich wegen parteischädigenden Verhaltens aus der Partei ausgeschlossen. Sie ist damit nicht mehr Landesvorsitzende der rechtspopulistischen Partei in Schleswig-Holstein. Die 64-Jährige steht wegen mutmaßlicher Kontakte zu Rechtsextremen in der Kritik.

Die zum rechtsnationalen Flügel der AfD zählende Sayn-Wittgenstein soll einen Verein unterstützt haben, der vom thüringischen Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestuft wird. Sie wurde Ende Juni trotz eines Ausschlussverfahrens der Bundespartei von ihrem Landesverband in Schleswig-Holstein als Vorsitzende wiedergewählt.

2017 beinahe zur Obfrau gekürt

Auf einem AfD-Bundesparteitag im Dezember 2017 hatte das Lager um den AfD-Rechtsaußen Björn Höcke überraschend die damals kaum bekannte Sayn-Wittgenstein ins Rennen um den Bundesvorsitz der AfD geschickt. Sie scheiterte nur ganz knapp.

Kommentare