Von Ex-FPÖ-Parteifunktionär finanzierte AfD-Plakate im Umlauf

AfD Logo - SYMBOLBILD
Ehemaliger FPÖ-Landesgeschäftsführer in Vorarlberg - Gerhard Dingler stellt der AfD laut eigenen Angaben 6.400 Plakate zur Verfügung.

Nach der millionenschweren Sachspende eines ehemaligen FPÖ-Landesgeschäftsführers in Vorarlberg für die rechtspopulistische deutsche AfD sind die von ihm in Auftrag gegebenen Wahlplakate für die Bundestagswahl am 23. Februar nun in Deutschland zu sehen. 

In mehreren Städten tauchten die in gelb gehaltenen Großplakate auf. Ein AfD-Sprecher bestätigte der dpa, dass die Plakate zur Sachspende von Gerhard Dingler gehörten.

"Herr Dingler hat eigenständig diese Kampagne mit einem externen Dienstleister aus Nordrhein-Westfalen vereinbart und uns vorab per Mail in Kenntnis gesetzt", wurde mitgeteilt. 

Union, SPD und Grüne werden auf den Plakaten in der Migrations-, Energie- oder Wirtschaftspolitik attackiert und die AfD als "bürgerliche Alternative" empfohlen. Die Plakate sind deutschlandweit zu sehen, wie die AfD mitteilte.

Großspende in Höhe von 2,35 Millionen Euro

Der deutsche Bundestag hatte kürzlich, wie bei Großspenden vorgeschrieben, nach Eingang einer entsprechenden Meldung durch die AfD eine Spende Dinglers in Höhe von knapp 2,35 Millionen Euro veröffentlicht. WDR und NDR hatten über eine Sachspende in Form von 6.395 Plakaten berichtet. Auch Dingler sagte unlängst, dass er der Partei 6.400 Wahlplakate für die Wahl am 23. Februar zur Verfügung stelle. Die Spende stammt aus seinem Privatvermögen.

Als Motivation für seine Unterstützung der in Teilen als rechtsextremistisch eingestuften AfD sagte Dingler, dass er sich große Sorgen bezüglich einer weiteren Eskalation des Ukraine-Kriegs mache. Die einzige Partei, die sich seiner Meinung nach in Deutschland glaubhaft für Frieden einsetze, sei die AfD. Die Landesgeschäftsführung der Vorarlberger Freiheitlichen hat Dingler 2016 abgegeben.

Kommentare