AfD-Chef Lucke wollte mit Frauke Petry in Hungerstreik treten

Lucke und Petry agierten nach dem Motto "Freund - Feind - Parteifreund".
Deutscher Parteigründer über seine Nachfolgerin: Größter Fehler war, ihr zu vertrauen.

Bernd Lucke gründete im Jahr 2013 - zu Zeiten der Finanzkrise - die AfD. Bei einem Parteitag 2015 wurde er eher brutal von Frauke Petry per Kampfkandidatur von der Spitze vertrieben. Später trat er enttäuscht aus seiner Partei aus, die AfD ist seitdem in Deutschland weit nach rechts gedriftet.

Nun bekannte Lucke in der Hamburger Wochenzeitung Die Zeit: „Mein größter Fehler war, dass ich Frauke Petry vertraut habe. Ich kannte sie ja kaum, aber sie war engagiert, intelligent und präsentabel. Deshalb habe ich sie gefördert.“ Eine Abrechnung mit der einstigen Weggefährtin.

Hunger-Plan mit Familien besprochen

Lucke gab in dem Wochenblatt außerdem eine unglaubliche Geschichte zum Besten. „2013 haben Frauke Petry und ich überlegt, ob wir in einen Hungerstreik treten, um bei der Regierung Merkel die Einsicht in Akten zur Euro-Rettung zu erzwingen.“ Die beiden hätten „den Plan mit unseren Familien besprochen - Frauke Petry wollte dann doch nicht hungern“, so Luckes Darstellung.

Der mittlerweile 56-jährige Wirtschaftsprofessor sitzt derzeit noch im EU-Parlament. Seine neue Partei trägt den Namen Liberal-Konservative Reformer. Mit der EU-Wahl im kommenden Mai ist wohl auch sein Mandat Geschichte.

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