Äthiopische Regierung: 2,2 Millionen Menschen aus Tigray vertrieben

Flüchtlinge im Sudan
Das sind doppelt so viele wie bisher angenommen. Ein humanitäre Katastrophe droht.

In der äthiopischen Region Tigray sind nach offiziellen Angaben seit Ausbruch der Kämpfe vor zwei Monaten 2,2 Millionen Menschen vertrieben worden. Etwa die Hälfte von ihnen sei geflüchtet, nachdem ihre Heime in Brand gesteckt wurden, erklärte das Mitglied der Übergangsregierung in der Region im Norden des Landes, Gebremeskel Kassa.

Bisher ging man von knapp einer Million Vertriebenen aus.


Zwischen Regierungstruppen und der Volksbefreiungsfront TPLF in Tigray waren Anfang November Kämpfe ausgebrochen. Die Regierungstruppen erklärten Ende November ihren Sieg und setzten eine Übergangsregierung in der Region ein. Die im Guerilla-Krieg erfahren TPLF räumte allerdings keine Niederlage ein und will den Kampf fortführen.

Viele Geflüchtete sind jetzt im Südsudan. Dort droht eine humanitäre Katastrophe.

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