Abholzung in Brasilien: Lula tut nicht allen Regenwäldern gut

Amazonas Abholzung
Dem Amazonas-Gebiet geht es unter dem neuen Präsidenten bisher besser, anderen Ökosystemen aber deutlich schlechter.

Stimmen die offiziellen Zahlen aus Brasilien, sind die Abholzungszahlen im Amazonas-Regenwald in den ersten sechs Monaten unter dem neuen Präsidenten Lula da Silva spürbar zurückgegangen. Laut Satellitenbildern des Nationalen Instituts für Weltraumforschung (INPE) wurden im brasilianischen Teil des Gebiets von Januar bis Juni 2.649 Quadratkilometer Wald zerstört.

Das ist gut ein Drittel weniger als im Vorjahr, wo noch unter dem rechtspopulistischen Vorgänger Jair Bolsonaro 3.988 Quadratkilometer zerstört wurden. Das ist ein Erfolg der Regierung, den es anzuerkennen gilt. Möglich gemacht hat dies auch die massive finanzielle Unterstützung aus Europa und den USA für den Amazonas-Fond.

Das ist Lula da Silva

Doch wie so oft gibt es zwei Seiten der Medaillen. Was es bisher kaum in die europäischen Medien schaffte: die zeitgleich dramatisch gestiegenen Abholzungszahlen in anderen Waldgebieten Brasiliens. Das Portal „Instituto Humanitas Unisonos“ berichtete, dass im „Cerrado“ im Südosten die höchsten Abholzungszahlen seit Beginn der Aufzeichnung registriert wurde. Zwischen dem 1. Jänner und dem 24. Juni wurden Warnmeldungen für 4.114 Quadratkilometer registriert.

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