25.000 Euro Strafe: Deutschland will gegen Impf-Vordränger vorgehen

25.000 Euro Strafe: Deutschland will gegen Impf-Vordränger vorgehen
In Österreich bleibt das Vordrängeln folgenlos, bei unseren Nachbarn soll es jetzt eine empfindliche Strafe zur Folge haben.

In ganz Europa ist der Impfstoff knapp – und überall gibt es Meldungen, wonach sich Bürgermeister, Geistliche oder andere Amtsdränger vorgeschwindelt haben. In Österreich ist das – abgesehen vom negativen medialen Echo – folgenlos. Deutschland will diesen Zustand nun ändern: Wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) berichtet, bereitet die Regierung eine Gesetzesänderung vor - demnach sollen Verstöße gegen die in der Impfverordnung festgelegte Reihenfolge künftig als Ordnungswidrigkeit eingestuft werden. Das wäre wiederum mit einer Strafe von bis zu 25.000 Euro bedroht.

300 Polizisten als "Test" geimpft

Deutschlandweit hatte es immer wieder Fälle von Vordränglern gegeben – meist Amtsinhaber wie Bürgermeister, Polizisten oder Landräte. In mindestens neun deutschen Bundesländern sollen Personen gegen das Coronavirus geimpft worden sein, die eigentlich noch nicht dran gewesen wären. In Stendal etwa wurden kürzlich 300 Polizisten geimpft, wobei das Ganze als vermeintlicher „Test“ ausgegeben worden ist. Auch der Oberbürgermeister und einige Stadträte aus Halle sowie der Cottbusser Oberbürgermeister waren unter den Impfvordränglern.

In Bremen und Hessen wurden zudem Leitende Angestellte von Krankenhäusern geimpft; ebenso Geistliche - laut ZDF hat ein Apostel aus Oberhausen in einem örtlichen Altenheim eine „übriggebliebene“ Impfung erhalten.

Erste Bundesländer hatten darum geplant, jenen Personen die zweite Impfung zunächst vorzuenthalten - sie sollen demnach die Zweitimpfung erst dann erhalten, wenn sie regulär dran sind.

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