Gespräche über die Verbrechen unserer Zeit
Seit August 2021 ist Reinhard Nosofsky Leiter des Cold-Case-Management im Österreichischen Bundeskriminalamt. Er spricht im Interview über seine frühere Arbeit als Mordermittler, aktuelle Fälle und was man sich vom FBI abschauen kann.
Mehr Dunkle Spuren findet ihr auf kurier.at/dunklespuren und auch auf Instagram.
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Die Arbeit als Zuckerbäcker hat ihm nicht mehr gefallen, also entschied er sich dazu, Bestatter zu werden. Doch auch dabei solle es auf Dauer nicht bleiben. Andreas Nevrivy ist heute zusätzlich auch einer von ganz wenigen Thanatopraktikern in Wien. Er präpariert Leichen, wenn Angehörige sie noch sehen wollen. Besonders herausfordernd ist sein Job, wenn die Menschen starke Gewalteinwirkung erlebt haben, ermordet wurden. Oder auch nach schweren Autounfällen. Dann nimmt er sein breites Werkzeug-Instrumentarium und ist er fertig, schauen die Toten aus, als würden sie friedlich schlafen. Reporterin Yvonne Widler hat ihn an seinem Arbeitsplatz besucht, der liegt direkt am Zentralfriedhof.
Vor dreißig Jahren wurden drei Frauen bzw. Mädchen in Wien-Favoriten ermordet. Mehr als ein Jahrzehnt dauerte es, bis die Bestie von Favoriten, wie sie von den Medien getauft wurde, ausgeforscht wurde. Der Ermittler Ernst Geiger hat nun darüber ein Buch in Form eines Krimis geschrieben. Im Interview mit Reporterin Michaela Reibenwein und Chefreporter Dominik Schreiber erzählt er über damals und diskutiert über den perfekten Mord.
Die ehemalige leitendende Tatortermittlerin des LKA Wien Bettina Bogner hat unter anderem geholfen Kriegsverbrechen im Kosovo aufzuklären.
Wir sprechen mit ihr über Intuition, modernste wissenschaftliche Methoden, warum der Fingerabdruck immer noch wichtig ist, Frauen in Führungspositionen und warum ihr Opa Sprengstoff im Garten versteckt hat.
Was genau ist der Maßnahmenvollzug? Stimmt es, dass man dorthin auf unbestimmte Zeit eingewiesen werden kann und welche Täter und Täterinnen werden dort eingesperrt? Hört im ausführlichen Interview mit dem ehemals inhaftierten Markus Drechsler, welche Kritikpunkte es bei der Anhaltung geistig abnormer Rechtsbrecher gibt und wie der Alltag im Maßnahmenvollzug aussieht.
Andreas Fussel ist einer von vier Phantombildzeichnern im Landeskriminalamt Niederösterreich. Im Interview mit Dunkle-Spuren-Produzent Elias Natmessnig gibt er einen seltenen Einblick in seine Arbeit. Fussel erklärt, an welche Details sich die Menschen am meisten erinnern, wie viele Täter aufgrund eines Phantombilds gefasst werden und ob ihm auch schon einmal ein Bild misslungen ist.
Er wollte nur schnell Zigaretten kaufen gehen und kam nie wieder zurück. Solche Geschichten gibt es tatsächlich. „11.000 Vermisstenanzeigen haben wir jährlich in Österreich“, sagt der Kriminalist und Buchautor Christian Mader, der sich seit über 30 Jahren mit verschwundenen Kindern und Erwachsenen beschäftigt. Mader hat früher die Abteilung für Vermisstenfahndung im Wiener Sicherheitsbüro geleitet. Heute arbeitet er im Department zur Bekämpfung von Suchtmittelkriminalität im Bundeskriminalamt. Die Vermissten haben ihn aber nicht losgelassen. Mader ist nämlich Obmann des Vereins „Österreich findet euch“, der bei der Suche nach abgängigen Menschen hilft.
Nicht bei allen Dunkle-Spuren-Fällen haben die Ermittler auch eine Leiche gefunden - aber wenn, dann ist es immer auch ein Auftrag für die Tatortreiniger. Deren Arbeit beginnt genau dann, wenn die Polizisten am Tatort alle Spuren gesichert haben. Wie es so ist, einen Tatort zu betreten, mit welchen Mitteln man Leichenrückstände beseitigen kann und wie man überhaupt zu so einem Beruf kommt, haben wir Tatortreinigerin Kamila Horvath-Karwas gefragt. Zu hören überall wo ihr Podcasts hören könnt, aber auch hier im Webplayer:
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