Sechs Tipps: Wie Bauwerke am besten fotografiert werden

Sechs Tipps: Wie Bauwerke am besten fotografiert werden
Zwei Profifotografinnen verraten, bei welchem Licht und in welcher Perspektive Gebäude auf Bildern gut aussehen

1. Licht

„Die Art des Lichts kann ein Gebäude sehr unterschiedlich aussehen lassen“, sagt Architekturfotografin Hertha Hunraus. Ein allgemeines Rezept gibt es aber nicht. Sonne, Nebel, Winter, Sommer, Tag und Nacht – verschiedene Lichtverhältnisse erzeugen unterschiedliche Stimmungen. Ein blauer Himmel ist deswegen kein Muss.

2. Farben

Derzeit liegt es sogar im Trend, Farben zurückzunehmen und den Himmel eher grau als blau erscheinen zu lassen. Eine monochrome Farbgebung ist dann das Ergebnis. „Meist ergibt sich ein gutes Licht, wenn sich das Wetter schnell ändert wie in Orten am Meer“, sagt Fotografin Pez Hejduk. Nachsatz: „In Österreich ist das Licht leider eher oft langweilig.“

3. Schatten

Auch das Spiel mit Schatten kann interessant sein. Mit einer kleinen Einschränkung: Die Fassade solle immer gleichmäßig beleuchtet sein. sonst lässt es sich nur schwer bearbeiten, weil der Blendenunterschied zu stark ist.

4. Perspektive

Ebenso die Perspektive macht einen Unterschied: Wenn ein Bauwerk nicht frontal, sondern perspektivisch über die Ecke fotografiert wird, erhält der Betrachter mehr Informationen über das Gebäude: Die Dimension und die Umgebung sind zu sehen.

5. Spannung kreieren

Eine gewisse Spannung in Bilder bringen Dinge, die da eigentlich nicht hingehören wie ein Stapel Kartons vor einem Bauwerk. Anstatt sie wegzuräumen, werden sie bewusst ins Bild gerückt. Auch ob Menschen auf einer Architekturfotografie zu sehen sind, macht einen Unterschied. Hertha Hurnaus: „Das Haus wird dann belebt oder bewusst unbelebt abgebildet.“

6. Der richtige Moment

Und oft ist es auch einfach Glück, genau im richtigen Moment am richtigen Ort zu sein mit dem perfekten Licht. Hertha Hurnaus: „Dann muss man spontan genug sein, diesen perfekten Moment zu erkennen und auf den Auslöser zu drücken.“ Ihr selbst ist das beispielsweise bei einer Aufnahme des berühmten Wohnpark Alt-Erlaa des bekannten Architekten Harry Glück widerfahren. „Plötzlich stand da diese Frau im roten Badeanzug und ich drückte einfach ab.“

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