Wo's alles gibt
Beim Treibstoff-Tanken positiv überrascht werden – das ist wahrlich selten geworden. Deshalb erzähle ich diese Geschichte. Muthgasse, Tankstelle meines Vertrauens, 8:40 Uhr. An der Zapfsäule ist die Überraschung noch nicht passiert, dann aber im Tankstellenshop. Dort konnte ich in wenigen Minuten nämlich folgende Wege erledigen: Tankrechnung zahlen (unüberraschend), Frühstücksweckerl einkaufen, Kaffee to go bekommen, ein Bankgeschäft erledigen, Lotto spielen, ein Magazin kaufen, ein Postpaket aufgeben. Denn die Tankstelle, mein neuer unerwartet praktischer Nahversorger, ist in den vergangenen Jahren zu einem Alleskönner-Shop geworden: Tankstelle, Bank (Erste Bank Superapparat), Trafik, Lotto-Annahmestelle, Poststelle, Bäcker, Kaffeehaus, Blumengeschäft und Supermarkt in einem. Man könnte auch noch die Waschstraße verwenden und Auto-Zubehör kaufen. Macht total zumindest neun Anlaufstellen, für die man sonst sehr viel im Bezirk herumlaufen muss.
Ich weiß schon, Einkäufe an der Tankstelle sind teuer und spezialisierte Geschäfte besser. Aber wenn es schnell gehen soll, dann ist da, an der Tankstelle, fast alles zu bekommen. Und bei den Spritpreisen fällt der Zusatz-Einkauf auch nicht mehr auf.
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