Was ein 93-Jähriger über selbstfahrende Autos denkt

Brad Aston im autonom fahrenden Nissan
Nissan arbeitet intensiv am autonomen Fahren. Die Technologie soll nicht zuletzt für Mobilität unter älteren Menschen sorgen. Ein Testfahrer ist schon überzeugt.

Zusammenfassung

  • Brad Aston, 93, aus Großbritannien lernt selbstfahrende Autos kennen
  • Er ist von deren Nutzen für ältere Menschen überzeugt
  • Nissan arbeitet intensiv an der Weiterentwicklung von autonom fahrenden Autos

Das Urteil von Brad Ashton fällt eindeutig aus. Es sei für ihn eine großartige Erfahrung gewesen und dies ist für ihn die Zukunft des Autofahrens. Mr. Ashton aus Enfield in Großbritannien hat gerade seine erste Fahrt in einem autonom fahrenden Fahrzeug der Marke Nissan hinter sich.

„Ich dachte vor der Fahrt, ich würde mich fürchten. Aber ich fühlte mich sicher und entspannt“, berichtet Brad. Allein war er freilich nicht. Hinter dem Steuer saß ein Mitarbeiter von Nissan, der jederzeit eingreifen hätte können, wenn etwas schief gelaufen wäre. Das war aber nicht notwendig.

„Ich habe mich immer gefragt, wie die Zukunft des Autofahrens sein wird und so sieht sie aus“, resümiert der 93-Jährige, der seit 1947 Auto fährt. In seinem früheren Berufsleben war Mr. Ashton Autor für Komödien und hat für Größen wie Groucho Marx geschrieben. Seinen Sinn für Humor hat er bis heute nicht verloren. „Seinerzeit mussten wir die Autos mit der Kurbel starten und wenn man abbiegen wollte, musste man die Hand aus dem Fenster halten. Das ist heute nicht mehr möglich, es würde einem sofort die Uhr geklaut.“

Das ganze Projekt hat durchaus einen ernsten Hintergrund. Mit den autonom fahrenden Fahrzeugen soll es möglich sein, dass auch ältere Menschen mobil bleiben und nicht den Kontakt zu ihren Freunden verlieren. Eine Umfrage im Zuge des Projekts von Nissan in Großbritannien ergab, dass sich mehr als die Hälfte der Befragten im Alter von über 70 Jahren geradezu entmachtet fühlen würden, wenn sie auf das Auto verzichten müssten. Fast zwei Drittel erklärten, sie wollen nicht auf andere angewiesen sein, wenn sie Besorgungen zu erledigen hätten. Über 60 Prozent meinten, sie könnten sich mit den Innovationen der Zukunft, wie autonom fahrenden Autos, anfreunden, so sie dazu beitragen, ihre Unabhängigkeit zu behalten.

So auch Brad Aston, der noch immer seinen Nissan Micra fährt. „Leute wie ich, die vom Auto abhängig sind oder irgendwann nicht mehr fahren können, werden eines Tages von dieser Technologie profitieren, um mit ihren Freunden und der Familie in Kontakt zu bleiben und nicht isoliert zu Hause sitzen zu müssen.“

David Moss, zuständig bei Nissan für Forschung und Entwicklung, erklärt: „Wir werden weiter an dem Projekt arbeiten und die Aussicht, in den kommenden Jahren unseren Kunden autonomes Fahren anbieten zu können, freut uns sehr. Es hat uns auch gefreut, Brad als Testperson Willkommen zu heißen und ihm und anderen zu zeigen, was die Zukunft bringt.“

Einen Vorschlag hätte Brad gleich für die Autos der Zukunft. Für ihn wäre es toll, wenn die künftigen Autos auch gleich einen Parkplatz finden könnten.

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