Walter Röhrl: Seine besten Sprüche zum 75er
Für viele ist er der beste Autorennfahrer, den es je gegeben hat. Niki Lauda nannte ihn ein „Genie auf Rädern“! Was damit gemeint ist, können alle berichten, die das Glück und Vergnügen hatten, einmal mit dem Meister mitfahren zu dürfen.
Am 7. März wird Walter Röhrl 75 und der lange Bayer ist immer noch topfit. "Wenn ich nicht jeden Tag Sport treibe, werde ich ungemütlich, auch wenn die Fitness nachlässt. Obwohl – als ich neulich mit Freunden auf dem Rad unterwegs war – einige davon gerade mal um die 50 – konnte ich sie noch abziehen. Bergab sowieso, aber auch bergauf!“ Auch an seinem Geburtstag wird der ausgebildete Skilehrer eine Skitour unternehmen - Ehrungen sind ihm ein Graus und so spritzte er grundsätzlich die Weltmeisterehrungen.
Zwei Mal gewann Röhrl den WM-Titel in der Rallye-Weltmeisterschaft, einmal auf Fiat, einmal auf Opel. Wichtiger als der WM-Titel war ihm aber stets ein Sieg bei der Rallye Monte Carlo, weil es die schwierigste und herausfordernste Rallye ist. Röhrl fuhr TransAm, IMSA, Bergrennen (wie den legendären Pikes Peak), wobei er erklärte, dass das Thema Rundstrecke nicht das seine sei.
Seit 1993 ist Röhrl Porsche-Markenbotschafter und bis vor Kurzem auch Porsche-Versuchsfahrer, der allen neuen Serienautos auf der Nordschleife den letzten Schliff verpasste. Besonders in die Entwicklung der Supersportwagen 959, Carrera GT und 918 Spyder war der gebürtige Regensburger involviert. „Insgesamt bin ich auch heute noch mehr als 100 Tage im Jahr unterwegs“, sagt er. Arbeit heißt für Röhrl auch, sich um den eigenen Fuhrpark zu kümmern, der diverse klassische 911-Derivate beinhaltet. Sein erstes Fahrzeug war übrigens ein Porsche 356 B Coupè mit 75 PS.
Markant waren seit jeher die Sprüche von Walter Röhrl - hier eine Auswahl.
„Beim Beschleunigen müssen die Tränen der Ergriffenheit waagerecht zum Ohr hin abfließen.“
"Gute Fahrer haben die Fliegenreste auf den Seitenscheiben."
"Ein Auto ist erst dann schnell genug, wenn man morgens davor steht und Angst hat, es aufzuschließen.“
„Wenn du den Baum siehst, in den du rein fährst, hast Untersteuern. Wenn du ihn nur hörst, hast Übersteuern.“
„Ich habe früh begriffen, dass ich etwas Besonders konnte, habe davon aber nicht abgeleitet, dass ich etwas Besonderes bin.“
"Man kann ein Auto nicht wie ein menschliches Wesen behandeln, ein Auto braucht Liebe.“
„Wenn ich das schon höre: ‚Das muss man im Hintern spüren‘, so ein Schmarrn, wenn du was im Hintern spürst, ist's nämlich vorbei, denn dann bist du schon längst runter von der Straße.“
"Übersteuern ist, wenn der Beifahrer Angst hat. Untersteuern, wenn ich Angst habe."
"Damals habe ich immer zu den Alten gesagt, wenn sie von vergangenen Zeiten geredet haben: Ihr Spinner! Heute mach’ ich das Gleiche. Im Grunde ist für mich nur wichtig, dass ich überzeugt bin, dass ich zur richtigen Zeit gefahren bin."
"Eine Garage ohne Porsche 911 ist doch ein ödes, leeres Loch!"
"Bau mir den Überrollbügel raus! Ich will Porsche testen, aber nicht auf dem Dach fahren!"
Aber auch die aktuellen Ereignisse beschäftigen ihn. „Ich bin schon ein unheimlicher Pessimist. Das kommt aber auch von den Ereignissen auf der Welt. Die Corona-Pandemie, die mich unheimlich beschäftigt hat, dann der Krieg in der Ukraine. Nachts liege ich wach und denke darüber nach“.
Auch im Interview mit dem KURIER sagt Röhrl die Dinge gerade heraus. "Elektroquirl sind eine Spinnerei", sagt der Porsche-Fan zur E-Mobilität. Wir haben das Gespräch, erschienen im Dezember 2021, hier nochmals für Sie verlinkt.
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