Der erste Konstrukteursweltmeister der Formel 1 kehrt zurück

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Vanwall baut wieder Rennautos, aber so wie vor 62 Jahren.

Welche Marke gewann als erste die Konstrukteursweltmeisterschaft in der Formel 1? Richtig, Vanwall. Im Jahr 1958 gewannen die Briten diesen Titel, der in diesem Jahr zum ersten Mal vergeben wurde.

Für Vanwall fuhren 1958 legendäre Piloten wie der heuer verstorbene Sir Stirling Moss, Tony Brooks und Stuart Lewis-Evans, der beim letzten Rennen der Saison in Casablanca so schwer verunglückte, dass er einige Tage später an den Folgen des Unfalls verstarb. 1959 startete man nicht mehr als Werksteam und 1960 wurde der Rennstall aufgelöst.

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Nun verkündet die Vanwall Group ziemlich überraschend, dass man jetzt wieder Rennwagen in den Spezifikationen von 1958 baut.

In den vergangenen Jahren haben einige Hersteller damit begonnen, so genannte Continuation Cars zu bauen, so z.B. Jaguar, Bentley und Aston Martin.

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Der Vanwall ist freilich ein echter Rennwagen. Gebaut werden die Autos in tausenden von Arbeitsstunden bei den Experten von Hall and Hall in Lincolnshire. Auch der Motor wird nach den Original-Bauplänen aus den 50er-Jahren nachgebaut. Der Vanwall-Motor hat einen Hubraum von 2.489 cm3 und leistet 270 PS.

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Es werden freilich nur sechs Autos produziert, davon werden fünf zum Verkauf angeboten, eines bleibt im Besitz der Firma. Kostenpunkt für einen Vanwall-Rennwagen: 1,65 Millionen Pfund (also über 1,8 Millionen Euro).

Der Markenname Vanwall wurde 2013 von Ian Sanderson, dem aktuellen Managing Director der Vanwall Group erworben. "Der Name Vanwall ist zu wichtig, um ihn der Geschichte zu überlassen", sagte Sanderson. Und es gibt Pläne, den Continuation-Fahrzeugen auch moderne Straßenautos folgen zu lassen.

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