VW T-Cross: Willkommen im wirklichen Leben

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Genügsames Kompakt-SUV auf Polo-Basis.

SUV-Fahrer sehen sich zunehmend harscher Kritik ausgesetzt – ein Faktum, das vor gar nicht langer Zeit noch vollkommen unvorstellbar  gewesen wäre.

Der Vorwurf: Die Dinger seien allesamt zu groß, zu üppig motorisiert, verbrauchten zu viel und emittierten einen überdurchschnittlich hohen -Ausstoß. Alles Umwelt-Terroristen, die so eine Art von Autos kaufen würden.
Dabei wird von Öko-Aktivisten geflissentlich – warum auch immer, wahrscheinlich aber, weil’s besser zu der Sicht der Dinge passt – ausgeklammert, dass der überwiegende Teil der bei uns verkauften SUV’s auf Fahrzeugen der Kompakt- und Subkompaktklasse basiert.

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Als Beweis dürfen die heimischen 2018er-Neuzulassungen dienen, die bestätigen, was da eigentlich bei uns überwiegend gekauft wird: Nämlich Klein-SUV, also jene aus dem sogenannten A- und A0-Segement. Macht rund 101.000 Zulassungen, Marktanteil: Knapp 30 Prozent.

Zum Vergleich: Von den als Klimasünder verurteilten, alle im Hochpreissegment angesiedelten dicken und PS-starken Brummern wechselten im Vorjahr rund 17.000 Exemplare den Besitzer, was einen Österreich-MA von kümmerlichen 1,6 Prozent entspricht. Das ist weit weniger als die zur Zeit gehypten Elektroautos (BEV/Battery Electric Vehicles), deren Verkauf nur schleppend in die Gänge  kommt, was der aktuelle Österreich-Marktanteil von nur rund 2,5 Prozent beweist.

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Niemand wird auf die Idee kommen, den VW T-Cross, der auf der Plattform des kompakten VW Polo steht, als Klimasünder zu verurteilen. Gibt ja auch keinen triftigen Grund dafür: Der von uns gefahrene, insgesamt nur  4,11 Meter lange  Kompakt-Crossover  – diesfalls die Version mit ottopartikelgefiltertem 115 PS-1,0-Direkteinspritzer-Turbo-Benziner und 7-Gang-DSG – konsumierte im Schnitt 6,3 Liter auf 100 Kilometer, wobei auch ein Fünfer vor dem Komma kein übertrieben großes Problem darstellt.

Willkommen im wirklichen Leben.

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Dass ein Crossover wie der T-Cross ein bissl mehr kostet als die vergleichbare Polo-Entsprechung, liegt aber auch auf der Hand, wie die Basispreise der beiden Modelle offenbaren: So  kostet der mit 115 PS leistendem 1,0-Turbobenziner ausgestattete Polo 20.540,– Euro, während für den analog motorisierten T-Cross 21.990,– Euro aufgerufen werden.  Macht also nach Adam Riese einen Aufschlag von durchaus eher schlanken 1450,– Euro.

Dass der von uns gefahrene T-Cross in sportlicher R-Line-Konfiguration mit ein paar zusätzlichen Extras (wie zum Beispiel Komfort-, Infotainment- und Licht-&-Sicht-Paket) insgesamt auf 26.497,– Euro kommt, ist eine andere Geschichte.

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