VW Multivan T7: Eine Ikone spielt Zukunftsmusik

Eine Frau steht in der offenen Tür eines weißen VW-Busses im winterlichen Wald.
Der VW Multivan T7 ist ein alter Vertrauter - mit modernsten Systemen und Funktionen geschmückt

Fast jeder hat ein Erlebnis mit einem Multivan zu erzählen. Eines, das einige Jahre zurückliegt, lautet fragmenthaft so: ein roter T4, die Türen klemmten, keine Klimaanlage, die Fenster runtergekurbelt, Filterkaffee aus Thermoskannen, 110 km/h auf der rechten Spur Richtung Festival. Viel Glück.

Die Neuzeit mit dem T7 erzählt sich so: Absolute Flexibilität, denn alle passen hinein, sogar fünf Kleine, denn alle drei Sitze in der dritten und beide in der zweiten Sitzreihe sind mit Isofix-System ausgerüstet. Man kann für jedes Erlebnis umbauen, verschieben, umdrehen, umlegen, ausbauen – es könnte zum Hobby werden, verschiedene Varianten auszuprobieren. Eine der besten Neuerungen des T7 ist nämlich: Die Sitze in der dritten Reihe sind nun immer Einzelsitze, die leicht genug sind, dass sie von einem durchschnittlich starken Menschen hinausgehoben werden können. VW hat es geschafft, sie um rund 25 Prozent leichter zu machen. Bequem sind sie außerdem und optional sind die äußeren Sitze in Reihe zwei und drei dank bestromter Schienen auch beheizbar.

Innenraum eines VW Busses mit Sitzen und einem Tisch.

Blick nach innen

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Der T7 ist anders als seine Vorgänger und Cousins (der T6.1 wird weiterhin produziert) – und ist dennoch klar als Multivan erkennbar. Er ist mit 1,9 Meter Höhe um rund fünf Zentimeter niedriger als der T6.1, wodurch er gut in Tiefgaragen passt. Innen hat er jedoch nicht an Größe verloren. Wer das optionale Panoramaglasdach wählt, hat im Inneren sogar um drei Zentimeter mehr Platz als zuvor. Nur verdunkeln kann man das Panoramaglasdach nicht. Im Winter stört das jedenfalls nicht. Für den Sommer liegen noch keine Erfahrungswerte vor, da es allerdings Wärmeschutzglas ist, sollte es die Wärmeeinstrahlung um 44 Prozent reduzieren. Es gibt den T7 in zwei Längen (5,17 und 4,97 Meter), der Radstand bleibt ident (3,12 m), da der T7 nun auf der MQB-Plattform steht.

Da man im T7 als Fahrerin relativ tief sitzt, fühlt es sich weniger „bussig“ an. Auch das Cockpit ist komfortabler und vor allem digitalisiert: Die 10,25 Zoll große Cockpit-Anzeige wird von einem Head-up-Display ergänzt. Zwischen Fahrer und Beifahrer sitzt ein zehn Zoll großes Infotainment-Display. Man steuert hier alles über Touchflächen, hat man sich daran gewöhnt, ist das total in Ordnung. Insgesamt sind mehr als 20 Assistenzsysteme möglich. Klassiker, wie Abbiegeassistenten, Spurhalteassistenten, Querverkehrswarner, Ausstiegswarner sind dabei. Besonders gefällt hier, dass der Multivan vorausschauend fährt: naht eine neue Geschwindigkeitsbeschränkung, drosselt er die Geschwindigkeit automatisch sanft herunter.

Zwischen den beiden Displays ist nun außerdem ein Gangwahlhebel, denn alle T7 sind mit einem automatischen Doppelkupplungsgetriebe (DSG) ausgestattet. Da es nun keinen klassischen, massiven Schalthebel mehr gibt, man die Mittelkonsole nun auch in den Fonds schieben kann (siehe Video online) – wo sie sich als Multifunktionstisch entfalten lässt – und keine mechanische Handbremse, kann man im Multivan problemlos Sitze wechseln, ohne je auszusteigen. Man stelle sich vor: Mit dem T7 auf einem Festival oder einem Roadtrip. Es wäre fast zu viel des Glücks.

Innenansicht eines Volkswagen-Fahrzeugs mit Blick auf das Armaturenbrett und die Vordersitze.

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