Mercedes GLC 300 de 4matic Coupé: Tankt Diesel und fährt viel elektrisch
Eines kann man Mercedes-Benz nicht vorwerfen, nämlich, dass man zu wenig Auswahl hat. Vor allem, wenn es um SUV bzw. Geländewagen geht. Das Spektrum reicht vom kompakten GLA über GLB, GLC, GLE und GLS bis hin zur G-Klasse. Bei GLC und GLE hat man zudem noch die Wahl, ob man das Auto als Standard-SUV oder als Coupé-Version haben will.
Wir haben nun den GLC als Coupé zum Test gebeten. Der ist neu und bietet als Plug-in-Hybrid zudem auch die seltene Kombination aus Diesel und Elektro. GLC 300 de 4matic heißt dann das Ding.
Erster optischer Eindruck: Der Mercedes wirkt nicht so wuchtig so manch anderes SUV (was auch an der um 25 mm niedrigeren Dachlinie liegt) und das Heck wirkt richtig fesch. Das Platzangebot auf den hinteren Sitz ist brauchbar, vor allem Beinfreiheit gibt es genug. Die abfallende Dachline schränkt aber die Kopffreiheit ein.
Die Antriebseinheit aus 2,0-l-Diesel und Elektromotor leistet 333 PS, dazu kombiniert Mercedes ein 9-Gang-Automatikgetriebe. Der Strom wird in einem (für einen Plug-in-Hybrid) üppig dimensionierten Akku mit 31,2 kWh gespeichert. Das sorgt für Reichweiten von bis zu 130 km (laut WLTP). Realistisch sollte die E-Reichweite dreistellig bleiben. Und so fährt man mit dem GLC sehr viel im E-Modus (zumal das Auto nach dem Start gleich in den rein elektrischen Modus geht). Steigt man heftiger aufs Gaspedal schaltet sich der Diesel dazu – das ist durchaus hörbar und passiert merklicher als bei einem Benziner-Hybriden. Aber der Diesel schnurrt brav vor sich hin und wird nicht laut. Dafür, dass man emsig Strom tankt, sollte auch die gute Ladegeschwindigkeit sorgen. An einem DC-Anschluss sind bis zu 60 kW möglich, an einem AC-Anschluss 11 kW.
Wie sieht es mit dem Verbrauch aus? Das hängt natürlich stark vom E-Anteil ab. Wir sind den GLC im Schnitt zwischen 6 und 7 Liter gefahren. Im Vergleich zu manch anderen Plug-in-Hybriden hat der Mercedes auch ordentlich Tankinhalt. 62 Liter schluckt der Tank und so gibt es auch wenn die Batterie leer ist ordentlich Reichweite.
Ein Detail, das uns gefallen hat, sind die Schaltwippen. Mit denen kann man wie gehabt durch die Gänge surfen, wenn man im Hybrid- oder Sportmodus ist. Fährt man elektrisch, kann man hier eine stärkere Rekuperation einstellen.
Sonst ist das Interieur absolut Mercedes-like, mit zwei Bildschirmen. Grundsätzlich kommt man mit der Menüführung gut zurecht. Was weniger gefällt: Um die Lautstärke einzustellen, kommt man nicht um eine Sliderregelung herum – egal, ob es an der Mittelkonsole oder am Lenkrad vornimmt.
Der 300 de 4matic Coupé kostet als Österreich-Edition ab 71.850 Euro.
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