Lada Vesta SW Cross im Test: Wie gut ist der neue Russe?

Lada Vesta SW Cross im Test: Wie gut ist der neue Russe?
Mit dem Vesta will die russische Marke aus dem Renault-Konzern bei uns wieder stärker Fuß fassen.

Bekanntester Vertreter der Marke ist der Lada Taiga. Ein Urgestein. Seit 1976 wird er gebaut. Bis heute. Aber ein Massenmagnet war und ist er nicht. Dafür sollen nun andere Modelle sorgen – wie der Lada Vesta.

Wir konnten einen Lada Vesta SW Cross probieren, die Kombivariante mit Plastikbeplankung und erhöhter Bodenfreiheit. Das Wort „Cross“ wird im Englischen für den Buchstaben X verwendet und der findet sich im Design des Vesta gleich an mehreren Stellen: Als Zeichen für Allradantrieb – wie bei anderen Herstellern – steht er hier jedoch nicht. Trotz brauchbarer Bodenfreiheit gibt’s kein 4x4.

Lada Vesta SW Cross im Test: Wie gut ist der neue Russe?

Sowohl innen als auch außen weiß der moderne Lada zu gefallen. Die Materialauswahl ist höflich ausgedrückt dem Preis entsprechend, aber das muss und kann man auch erwarten bei einem günstigen Auto dieser Größe. Zumal der Lada Vesta absolut alltagstauglich ist und sich im Fahrbetrieb nicht billig anfühlt. Einige Abstriche im Vergleich zu teureren Autos muss man aber machen: Der Motor zeigte im Stand einen akustisch unrunden Lauf, das Radio hatte Probleme beim Empfang auf längeren Strecken und das 5-Gang-Getriebe war zwar nicht hakelig, brauchte manchmal aber etwas Nachdruck. Genauso wie die Heckklappe, die meist erst beim zweiten Versuch ins Schloss fiel. Die Klimaanlage brauchte ein paar Kilometer mehr als gewohnt, um das Auto richtig abzukühlen und das Display des Navigationsgerätes könnte heller leuchten. Kleine Macken mit denen man leben kann. Die heftigen Ausdünstungen der Kunststoffe – vor allem, wenn das Auto länger in der Sonne steht – sind schon schwerer zu verkraften.

Lada Vesta SW Cross im Test: Wie gut ist der neue Russe?

Nur ein Motor

Der einzige erhältliche Motor ist ein 106-PS-Benziner. Kein Quell unerschöpflicher Kraft, aber für den Vesta durchaus ausreichend. Alternativ zum 5-Gang-Getriebe gäbe es ein automatisiertes 5-Gang-Getriebe. Am Fahrwerk ist nichts auszusetzen, zumal der SW Cross eine um 14 mm breitere Spur aufweist als seine Kollegen, was für mehr Stabilität sorgt.

Das Gesamtpaket des Lada SW Cross ist recht attraktiv: Man erhält einen vollwertigen Kombi in coolem Design mit Tempomat, Klimaautomatik, Sitzheizung, Einparkhilfe, gekühltem Handschuhfach um € 14.990 (inklusive Finanzierungsbonus der Denzel-Bank). Gegen Aufpreis gibt’s Goodies wie Sitzheizung hinten, Rückfahrkamera oder Fronscheibenheizung.

Lada Vesta SW Cross im Test: Wie gut ist der neue Russe?

Technische Daten

Antrieb: 4-Zylinder-Benziner in Reihe, vorne quer eingebaut, 4 Ventile pro Zylinder

Hubraum: 1596 cm³
PS/kW: 106/78
maximales Drehmoment:300 Nm bei 4200 U/min

Frontantrieb, manuelles 5-Gang-Getriebe

Fahrleistungen: 0-100 km/h in 12,6 sec, Spitze 180 km/h, Abgasklasse Euro 6b;

Fahrwerk: Einzelradaufhängung (McPherson), untere Querlenker und Stabilisator vorne. Hinten Verbundlenkerachse mit Dämpferbeinen und Stabilisatoren, vier Scheibenbremsen (vorne innen belüftet), elektronisches Antiblockiersystem ABS mit Bremsassistent BAS, elektronisches Stabilitätsprogramm ESP, Servolenkung. Anhängelast gebremst/ungebremst: 900/600 kg.

Maße (L x B x H):4424 x 1785 x 1537 mm
Wendekreis: keine Angabe
Radstand: 2635 mm
Kofferraum: 480 l
Zuladung: 400 kg/Gesamtgewicht: 1730 kg
Tankinhalt: 55 l
Normverbrauch: 6,9 l/100 km 157 g/km CO²
Testverbrauch: 8,1l/100 km

Preis:14.990 €/Preis Testwagen:18.250 €
Motorbezogene Versicherungssteuer:401,76 €

 

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