Kia Sorento mit 2,2-l-Diesel im Test
Erster Eindruck, wenn man sich dem neuen Sorento nähert: Großes SUV. Nun war auch sein Vorgänger – Generation Nummer drei – nicht gerade zierlich. Aber der neue Sorento wirkt noch größer (ist er auch dank etwas mehr an Länge und Breite), schaut aber dennoch nicht klobig, sondern sehr elegant aus.
Bleiben wir gleich beim Thema Größe. Dass sich der neue Sorento entsprechend streckt, hat seinen Grund. Der Neue ist optional auch mit dritter Sitzreihe zu haben (die hatte unser Testmodell nicht an Bord, man kann aber davon ausgehen, dass die Sitze in Reihe drei nur für Kinder geeignet sind). Braucht man die hintersten Sitze nicht, hat man einen riesigen Kofferraum zur Verfügung.
Und auch in der zweiten Reihe hat man wahrlich mehr als genug Platz. Nicht nur, dass man entsprechend thront, Kia hat auch gleich üppig dimensionierte Getränkehalter in den Türen integriert – fehlen nur noch die Bildschirme fürs Entertainment.
Ansehnlich gestaltet und unproblematisch in der Bedienung ist auch die Cockpitlandschaft für den Fahrer. Essenziell ist der 10,25-Zoll große Touchscreen im Zentrum und natürlich beherrscht der Sorento jegliche Anbindung von Smartphones. Und hat in der Mittelkonsole die passende Schale fürs kabellose Laden Selbiger dabei.
Kräftiger Diesel
Wir sind den Sorento mit 2,2-l-Diesel gefahren. Wobei hier die Kraft mittels 8-Gang-Doppelkupplungsgetriebe portioniert und über Allrad auf die Straße gebracht wird. Der Antrieb ist für ein 1,8-Tonnen-SUV wie gemacht und glänzt vor allem durch seine Unaufdringlichkeit. Kraft ist jederzeit im Überfluss vorhanden, wobei der Diesel aber nur ein sonores Brummen von sich hören lässt. Die Stärke des Sorento liegt freilich mehr im Bereich komfortables Reisen.
Für die Feinabstimmung hat der Fahrer einen eigenen einfach zu bedienenden Drehregler – wobei man im Komfort-Modus prinzipiell gut aufgehoben ist. Interessant der „Smart-Modus“, in dem das Auto die Fahrweise von Herrchen oder Frauchen analysiert und dann die entsprechenden Abstimmungen tätigt. Falls es tatsächlich ins Gelände gehen sollte, kann man den Allrad für die zu erwartenden Untergründe feinjustieren.
Noch eine Besonderheit ist das Remote Smart Parking Assist System, mit dem man das Auto mittels Fahrzeugschlüssel ferngesteuert starten und ein Stück nach vor bzw. retour fahren lassen kann. Hilfreich in engen Parklücken oder sonst halt eine gute Show.
Was die Ausstattung betrifft, gibt es für den Diesel nur Kias Platin-Ausstattung und hier ist eigentlich alles an Bord, was angenehm bzw. hilfreich ist: Von einer Armada an Fahrassistenzsystemen bis zu kühl- und beheizbaren Ledersitzen. Anders gesagt: Die einzigen Extras betreffen die Lackierung und die dritte Sitzreihe (kostet 1.000 Euro extra). Und sieben Jahre Garantie bzw. 150.000 km sind auch ein Argument. Damit schreckt der Preis von 62.490 € auch nicht mehr wirklich.
Wer keinen Diesel mag, kann den Sorento auch als Hybrid- bzw. Plug-in-Hybrid-Benziner bekommen.
Antrieb: 4-Zylinder-Diesel, Hubraum: 2.151 cm3; Leistung: 201 PS/148 kW; max. Drehmoment 440 Nm bei 1.750 - 2.750 U/min. 8-Gang-Doppelkupplungsgetriebe, Allradantrieb.
Fahrleistungen: 0 - 100 km/h in 9,2 Sekunden, Spitze 202 km/h.
Abmessungen: Länge x Breite x Höhe 4.810 x 1.900 x 1.695 mm; Radstand 2.815 mm. Gewicht: ab 1.777 kg/zul. Gesamtgewicht 2.510 kg; Anhängelasten: gebremst 2500 kg/ungebremst 750 kg; Kofferraumvolumen: 910 - 2011 Liter.
Verbrauch: 6,5 - 6,8 Liter/100 km; 169 - 179 g CO2/km
Preis: € 62.490,-
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