Honda Civic Sportline: Sportler auf Sparflamme

Ein blauer Honda Civic fährt auf einer Straße durch eine Weinregion.
Für Langeweile sind seit jeher Andere zuständig. Der Honda Civic stand und steht für gewagtes Design und sportliches Fahrverhalten.

In Japan stellt der Honda Civic seit 1972 mittlerweile die 10.Generation. Das bei uns aktuelle Modell fährt als Fünftürer vor und begnügt sich mit nur zwei Karosserievarianten: Fünftürer und Limousine. Beim letzten Modell gab es noch einen geräumigen Kombi, dessen Laderaum so manchen Mittelklässler alt aussehen ließ

Der Anlass für den Test ist eine neue Modellvariante mit dem schicken Namen Sport Line, welche dem normalen 5-türigen Civic mittels Designelementen einen Hauch von Type R verleihen soll: Eine noch dynamischer gezeichnete Front, ein Diffusor und ein Spoiler am Heck sowie elegante schwarze 17-Zoll-Alus werten das Modell 2020 auf. Die neue Variante kommt immer mit dem 126-PS-starken 1,0-l-Dreizylinder-Benziner und Wahlweise in den Ausstattungen Comfort oder Executive (bei Letzterer kann zwischen 6-Gang-Schaltung und CVT-Getriebe gewählt werden).

Ein blauer Honda Civic fährt auf einer Landstraße an einem Weinberg vorbei.

Ein blauer Honda Civic mit „Kurier Test Kurier“-Aufklebern fährt auf einer Landstraße.

Ein blauer Honda Civic steht auf einem Schotterweg.

Der offene Kofferraum eines blauen Honda Civic mit umgeklappten Rücksitzen.

Der offene Kofferraum eines blauen Honda Civic mit Gepäckraumabdeckung.

Das Interieur eines Honda Civic mit Blick auf Armaturenbrett und Lenkrad.

Ein blauer Honda Civic fährt auf einer Landstraße.

Das Hauptaugenmerk sollte auf der Optik liegen, denn man vermutet etwas mehr Schmalz unter der Haube, wenn man dem Civic Sport Line tief in die serienmäßigen Voll-LED-Scheinwerfer schaut. Der kleine Turbomotor  klingt unter Last nicht unangenehm nach 3-Zylinder, sondern, schön sportlich. Da 126 PS nunmal 126 PS sind, wird aber kein Sportwagen aus dem Civic, der in dieser Kombination über zehn Sekunden für den Sprint auf 100 km/h braucht.

Die 1,5-l-Variante mit 182 PS würde da schon besser zum Charakter des Civic Sport Line passen. Wer allerdings mehr Wert auf den Spagat zwischen optisch sportlicher Rafinesse und steuerschonender PS-Zahl legt, der ist hier genau richtig, denn als ausreichend kann die Kraft auf jeden Fall bezeichnet werden. Das Fahrwerk kann mittels Schalter im Cockpit noch etwas gestrafft werden und verhilft dem kompakten Japaner trotz kleinem Motor zu spaßiger Kurvenfahrt, zumal das manuelle Getriebe herrlich leichtgängig zu schalten ist und kurze Schaltwege bietet.

Für den Alltag reicht es allemal aus und öffentliche Straßen sind ja bekanntlich keine Rennstrecke.

Die Ausstattung des Testwagen war Executive und dementsprechend umfangreich: Klimaautomatik, Sitzheizung, Rückfahrkamera, Fernlichtassistent, Smartphone-Integration und noch vieles mehr. Die neue Lackfarbe Obsidian Blue sieht besonders bei direkter Sonneneinstrahlung edel und elegant aus

Ein kleiner Wermutstropfen ist der fehlende Kombi, wenn man sich erinnert wie großzügig der Laderaum bemessen war und wie exotisch Kombifahren durch den Civic damals sein konnte. Aber Schwamm drüber! Wer Civic fahren möchte wird mit dem 5-Türer bestimmt glücklich und muss sich nur noch zwischen stark und stärker entscheiden.

Die Preise in der neuen Sport Line Version starten bei 26.190 €.

 

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