Citroën ë-C3: Das günstige Elektroauto im ersten Praxistest

Citroën ë-C3: Das günstige Elektroauto im ersten Praxistest
Der ë-C3 gehört zu den leistbaren Elektroautos im Land. Wir haben den Franzosen in der günstigen Einstiegsvariante getestet

Zusammenfassung

  • Der ë-C3 von Citroën gehört zu den günstigen Angeboten bei den Elektroautos
  • Der Strom wird in einem 44-kWh-Akku gespeichert, der E-Motor leistet 83 kW
  • Bevorzugtes Revier für den elektrischen Citroën ist die City bzw. der städtische Großraum

Es ist natürlich schade, dass der Preis, mit dem Citroën werben könnte, nicht mehr mit einer „1“ beginnt. Nachdem der Topf für die staatliche Förderung für die E-Autos leer ist, fallen nun 3.000 Euro weg, die man vom Preis abziehen hätte können. Immer noch abziehen kann man vom Listenpreis, der bei 24.900 Euro startet, die 2.400 Euro Importeursanteil. Somit landet man bei 22.500 Euro für den ë-C3. Damit gehört der Citroën zu den günstigeren Angeboten unter den E-Autos.

Wir haben das Elektroauto in der Version zum Test gebeten, die man für 22.500 Euro bekommt – und das ist das Basismodell, genannt „You“. Was als Erstes auffällt: Das Interieur ist absolut minimalistisch. Natürlich wurde hier viel Plastik verbaut, unsympathisch wirkt das C3-Cockpit deswegen nicht. Vor dem Fahrer gibt es ein kleines Display für die wichtigsten Informationen.

Sonst gibt es keinen Bildschirm und kein Infotainment und somit auch kein Radio. Alles, was man an Information bzw. Unterhaltung an Bord haben will, holt man sich über das eigene Smartphone ins Fahrzeug. Hierfür gibt es eine Dockingstation und ein USB-Stecker ist auch gleich in der Nähe. Citroën-Kunden können dann über die MyCitroën App die hier verfügbaren Funktionen fürs Auto nutzen. Wer den Touchscreen im Auto will, muss zu einer der beiden höheren Ausstattungslinien greifen.

Citroën ë-C3: Das günstige Elektroauto im ersten Praxistest

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Citroën ë-C3: Das günstige Elektroauto im ersten Praxistest

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Citroën ë-C3: Das günstige Elektroauto im ersten Praxistest

Und nebenbei bemerkt: Wer den nervigen Warnton fürs Tempolimit weghaben will, kann das mit einem Knopfdruck erledigen.

Gestartet wird der ë-C3 mit einem klassischen Zündschlüssel. Beim Lenkrad muss man in der Basis auf den Überzug aus Kunstleder verzichten – unangenehm greift sich das Volant trotzdem nicht an.

Positiv überrascht das Platzangebot. Hinten sitzt man bequem, hat ausreichend Kopf- und Beinfreiheit und auch mit dem Kofferraumvolumen kann man gut leben.

Angetrieben wird der ë-C3 von einem Elektromotor mit 83 kW/113 PS. Das reicht durchaus, um das 1,5-Tonnen-Auto in Bewegung zu setzen. Citroën spendiert dem C3 eine aufwendige Federung, die sogenannte Advanced Comfort Federung, und das macht sich bezahlt. Man fährt leise und komfortabel. Die Lenkung ist erwartungsgemäß auf der weichen Seite, aber man kann das Auto damit ausreichend exakt dirigieren. Cleveres Detail ist der C-Modus, der über Knopfdruck aktiviert wird - hier wird die Rekuperation verringert und man kann mit dem Auto mehr "segeln". Das bevorzugte Revier für den Elektro-Citroën ist freilich die City.

Reichweite

Der Strom wird in einem 44-kWh-Akku gespeichert. Laut WLTP kommt der ë-C3 damit bis zu 326 Kilometer weit. Bei winterlichen Temperaturen fällt die Reichweite aber deutlich ab und es geht in Richtung 200 bis 220 Kilometer. Geladen werden kann einem DC-Lader mit bis zu 100 kW, das ist okay. Ein Onboard-Charger, der dreiphasig mit 11 kW laden kann, kostet extra.

Das gefällt
Fairer Preis, gemessen an der Größe gutes Platzangebot, komfortabler Fahreindruck

Das gefällt nicht
Geringe Reichweite bei niedrigen Temperaturen, minimalistische Ausstattung in der Basisvariante

Daten
Länge 4.015 mm, Kofferraumvolumen 310 Liter, Antrieb: Elektromotor mit 
83 kW/113 PS, Akku mit 44 kWh Kapazität, WLTP-Reichweite 326 Kilometer, von 0 auf 100 km/h in 11,5 Sekunden, 
Spitze 132 km/h. 
Preis (Liste):  ab 24.900 Euro

Wer mehr Annehmlichkeiten wünscht, kann zum You + Plus Pack greifen, der 2.700 Euro mehr kostet und z. B. den 10,25-Zoll-Touchscreen oder die Advanced-Comfort-Sitze dabei hat.

Auf der anderen Seite hat Citroën eine weitere Version mit kleinerem Akku angekündigt, bei der man wieder unter die 20.000-Euro-Marke kommen soll.

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