Alfa Romeo Junior: Wie gut ist der sportliche Alfa als Hybrid?

Alfa Romeo
Der neue Alfa Junior ist alternativ zur rein elektrischen Version auch als Teilzeit-Elektriker zu haben. Wir haben den "Ibrida" getestet.

Zusammenfassung

Der neue Junior von Alfa Romeo ist nicht nur als elektrische Version, sondern auch als Hybrid zu haben.

Beim Ibrida werden ein 136-PS-Benziner und ein Elektromotor kombiniert.

Die Preise starten bei 30.300 Euro.

Bei Alfa Romeo ist man zufrieden mit den Zuwächsen, die man zuletzt verzeichnen konnte. Und der neue Junior leistet dabei einen wesentlichen Beitrag zu den Verkaufszahlen. 71 Prozent der Alfa-Kunden entscheiden sich bei uns für den Junior. 

Dass der Junior so gut ankommt, hat freilich auch mit der Verfügbarkeit einer Hybridversion – alternativ zum rein elektrischen Junior - zu tun. War beim Junior anfangs praktisch nur von der Elektroversion (nebst einer Namensfindung im zweiten Anlauf) die Rede, so hat sich die Ibrida-Variante, wie sie italienisch heißt, zu einer wichtigen Antriebsvariante entwickelt. Von den 45.000 weltweiten Bestellungen in 38 Ländern entfielen übrigens 17 Prozent auf die Versionen mit elektrischem Antrieb.

Die Strategie im Stellantis-Konzern macht es einfach, auf der entsprechenden Plattform mehrere Antriebsversionen zu kredenzen. Auf die Basis, die der Junior Ibrida hat setzen auch die verwandten Modelle von Jeep, Opel, Fiat, Peugeot, Citroen etc.

Das heißt im Detail, man kombiniert einen 1,2-l-Turbo-Benziner mit 136 PS mit einem 21 KW-Elektromotor. Die Kraft wird über die Vorderräder auf die Straße übertragen und dazu kommt ein 6-Gang-Doppelkupplungsgetriebe. Fährt man mit dem Ibrida rein elektrisch? Ja, aber nur kurz. Wenn man anfährt oder langsam dahinrollt, wählt die Elektronik den rein elektrischen Antrieb. Dann schaltet sich aber schnell der 3-Zylinder ein. Das stört von der Akustik her nicht wirklich und das Zusammenspiel funktioniert gut. Angestrengt klingt die Verbrennermaschine nur dann, wenn man das Gaspedal voll durchtritt.

Nichts auszusetzen gibt es an der Fahrdynamik, das Fahrwerk ist toll angestimmt -ohne dabei aber zu straff zu wirken. Es bleibt genügend Komfort übrig. Und auch die Lenkung arbeitet exakt. Von dem her macht der Alfa seiner Abstammung alle Ehre. Natürlich machen der 3-Zylinder und der kleine E-Motor aus dem Alfa keinen Sportwagen, die Fahrleistungen sind aber stimmig und der Junior ist ein fein zu fahrendes Auto. Vom Verbrauch her haben wir den Junior mit knapp über 6 Liter bewegt (WLTP-Wert: 4,9 Liter/100 km).

Alfa Romeo Junior

Wir haben es beim Junior nicht mit einem SUV zu tun, die Optik macht den Alfa unverwechselbar – auch wenn manche  gerade mit dem Heck so ihre Probleme haben. Coda Tronca wirft Alfa dem entgegen und meint damit die Ableitung von aerodynamisch optimierten Rennwagen früherer Tage, die ein sogenanntes Coda Tronca Heck hatten. Stichwort Heck. Wenn man Zweifel hat, ob man es mit dem elektrischen oder dem hybridisierten Junior zu tun hat, so gibt beim Ibrida ein Doppelrohrauspuff den entscheidenden Hinweis.

Alfa Romeo Junior

Innen nimmt der Junior die typische Alfa-Linienführung für das Armaturenbrett auf. Was weniger gefällt, ist, dass sichtlich Hartplastik verwendet wurde. Gut gelöst ist wiederum die Bedienung fürs Infotainment, der Schalter für die Home-Funktion ist analog ausgeführt. Dazu hat man auch einen analogen Drehregler für die Audio-Lautstärke. Und was und bei unserem Testauto noch gefallen hat, war der Kühlergrill. Je nach Version gibt’s den Junior mit dem (gewöhnungsbedürftigen) Progresso-Grill oder dem klassischen Grill „Leggenda“ mit Alfa Romeo Schriftzug (was eher unsere Wahl wäre).

Alfa Romeo Junior

Der Junior Ibrida markiert den Einstieg in die Junior-Familie und kostet ab 30.300 Euro. Den Hybrid gibt es übrigens auch als Allradvariante Q4 für 37.800 Euro. Zum Vergleich: der rein elektrische Junior startet bei 39.900 Euro.

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