Peugeot Austria akzeptiert Strafe von 15 Millionen Euro
Peugeot Austria (PAG) akzeptiert die von der Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) vorgeschlagene Geldbuße in der Höhe von 15 Mio. Euro. In der Causa geht es um den Missbrauch von Marktmacht gegenüber heimischen Autohändlern bis 2021. Das Settlement wurde zwischen Peugeot Austria und der BWB vereinbart, ist aber noch nicht rechtskräftig, wie die BWB auf APA-Anfrage erklärte.
Bei Settlements handelt es sich nicht um einen Vergleich: Die Unternehmen erkennen den von der BWB ermittelten Sachverhalt an und akzeptieren die Höhe der von der BWB für angemessen erachtete Geldbußenhöhe.
Ins Rollen gebracht hat die Causa der oberösterreichische Peugeot-Händler Büchl, der sich Ende 2018 an das Kartellgericht gewandt hatte, weil er mit den Vorgaben von Peugeot Österreich nicht einverstanden war. Der Oberste Gerichtshof (OGH) als Kartellobergericht erachtete im Jahr 2021 sechs von zwölf beanstandeten Punkten in der Händlerbeziehung mit Büchl als nicht zulässig. Laut dem rechtskräftigen Entscheid darf Peugeot Austria unter anderem nicht mehr Prämienzahlungen an den Händler mit Kundenzufriedenheitsumfragen koppeln. Weiters dürfe der Peugeot-Generalimporteur auch nicht mehr die Handelsspanne der Händler reduzieren, wenn diese bewusst überhöhte Verkaufsziele nicht erreichen.
Der Abstellungsauftrag des OGH sei bereits 2021 "vollständig umgesetzt" worden, erklärte Peugeot Austria am Donnerstag in einer Aussendung. PAG sieht das Settlement "als wesentlichen Beitrag für einen Schlussstrich unter dieser Causa. Man habe "die Form der Zusammenarbeit mit all unseren Handelspartnern auf neue Beine gestellt". Die Zusammenarbeit mit 52 Händlern in Österreich sei "von einer völlig neuen, kooperativen Art geprägt".
Peugeot gehört zum Autokonzern Stellantis, der im Jänner 2021 aus der Fusion von Fiat Chrysler und der französischen PSA-Gruppe hervorging.
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